Mittwoch, 19. März 2014

I hung a bit through ... not anymoooore, Baby!!!

Sorry mal wieder! Sowohl für die schwache und inkorrekte Überschrift. Aber ich hatte auch wieder keinen Bock zu schreiben. Die Gründe dafür folgen:

Nummer eins: Vor knapp einem Monat hatte ich meinen ersten Urlaub. Hochverdient. Und vor allem auch dringend nötig.
Auf ging es also nach Irland, wo mich Eoin und Aoife, gute irische Freunde meiner Familie erwarteten. Obgleich ich sie vorher nie in Irland besucht hatte, wusste ich aus Berichten meiner Cousins und anderen Familienmitgliedern, dass Gastfreundschaft dort in Blockschrift geschrieben wird. Und meine Erwartungen wurden keinesfalls enttäuscht! Es gab zur Begrüßung selbstgemachtes Bier, am selben Abend ging es noch mit Eoins Eltern und Schwester, sowie Eoin und Aoife in Theater. Das Stück, obwohl vollkommen abgedreht, gefiel mir sehr gut. Auch, weil ich mir ja sonst nicht so oft den Genuss eines Theaterstückes gönne.
Und so großartig vorbereitet wie der erste Abend war, ging es dann auch die nächsten drei Tage weiter: Ich wurde buchstäblich quer durchs Land chauffiert (was gar nicht so furchtbar weit ist... Irland ist echt klein), sah eine eindrucksvolle alte Klosterruine, es gab ein Festbankett, das zwar nicht exklusiv für mich, aber dafür mit traditioneller Musik und in mittelalterlicher Weise abgehalten wurde. Gabeln gab es nicht, was heißt, dass Schotten versagt hätten, denn alle, die ich hier sehe, gucken ihr Messer nicht mal an.... Ich jedoch kam so gerade zu recht :) . Das war nice. Danach verbrachten wir die Nacht in einem Landhaus, das, trotz der Nähe zu einem Flughafen, sehr idyllisch lag und mir sehr gut gefiel, bevor wir am nächsten Tag gleich zum nächsten Highlight brausten: Die Cliffs of Moher. Nicht zu beschreiben. Ein sagenhaftes Gefühl, da aufs Meer hinunterzuschauen und die Wellen gegen die Klippen schlagen zu sehen. Dazu ein Wind, so stark, dass man sich hineinlehnen konnte, ohne umzufallen... super! Und dazu immer ein Traumwetter. Ich bin schon ein Glückspilz. Auf dem Rückweg wurde mir von Eoin noch einiges an Landschaft vorgestellt. Außerdem versuchten wir die älteste aktive Whiskey Brennerei zu besuchen... halt so halb geklappt... Schloss gerade für den Tag. Egal. Whiskey gabs trotzdem.
Zurück in Dublin gab es einen Abend im Pub mit irischer Live-Musik - beeindruckend. Wenn einer von euch "Once" gesehen hat, so sah das in der einen Ecke des Pubs aus... Da präsentierte jeder der Musiker, was er so kannte und konnte.
Am nächsten Tag gabs dann einen Besuch in einem ehemaligen Gefängnis zur Zeit der Revolution. Sehr, sehr eindrucksvoll! Muss man gesehen haben. Unser sehr guter Guide bereicherte das Ganze absolut.
Danach ab in den Pub, denn Irland spielte im sogenannten "Six-Nations"-Turnier gegen England. Eine großartige Atmosphäre, wie in Deutschland beim Fußball-Public-Viewing, nur irgendwie geiler. Leider ging das Spiel zu gunsten der Engländer aus. Ich als mehr oder weniger Unparteiischer hatte aber einen Heidenspaß. Danach gingen wir noch Essen... Langeweile konnte gar nicht aufkommen. Es war ein Superurlaub, am nächsten Tag abgerundet durch den eigentlich ja obligatorischen Besuch im Guinness Storehouse, bevor ich mich auf den Heimweg begab.

Die Reise hat sich absolut gelohnt. Ich hatte eine Menge Guinness und Spaß. Und Eoin und Aoife, sowie alle anderen Iren, die mich willkommen geheißen haben, waren ein Traum! Besser geht es gar nicht!

Der Abstand vom Abstand von zu Hause, war gut, hatte aber auch einige schlechte Konsequenzen:

Ich komme also zurück von der Reise und habe erstmal ca. den Magen-Darm-Infekt meines Lebens... aber das war nicht das Ärgerlichste. Viel blöder war, dass das Treffen von echten Freunden, auch wenn sie nicht aus der Heimat stammen, mir vor Augen geführt hat, wie viel mehr alles in Inverness Spaß machen könnte, wenn mehr solcher Menschen vor Ort wären. Und während hier ja auch viele sehr nett sind, gehen mir manche Anderen ein Bisschen auf den Keks. Und das hab ich besonders nach dieser Reise gespürt, wahrscheinlich ohne, dass irgendwas anders war als vorher. Nur eben meine Sicht der Dinge. Und obwohl mir absolut klar war, dass nicht immer alles aus Honigkuchen besteht und auch solche Phasen zu so einem Jahr gehören, hat mich das belastet.
Und Last kann ich nicht gebrauchen, deshalb ist jetzt auch alles wieder gut. :D
Auch ist praktisch, dass ich ja doch recht regen Kontakt mit meiner Familie, so wie meinen Freunden aus der Heimat halte, die sich als bewundernswert loyal erweisen.

Auch hab ich mir in der Zwischenzeit ein paar andere Themen zum Nachdenken ausgesucht.

Nummer 1: Morgen gehe ich das Risiko des Heimwehs erneut ein und fliege nach Amsterdam um dort über eine Woche verteilt sechs Freunde zu treffen und mit ihnen eine grandiose Zeit zu verbringen. Das ist mehr etwas, das mich mit Vorfreude erfüllt. Auch hier war ich aber wieder begeistert, was für Freunde ich habe. Da sagt man denen drei Wochen vorher: "Ich bin dann und dann in Amsterdam" und die sind dabei. Hammer Jungs!

Nummer 2: B. Lülsdorffs neuester Streich: Ich werfe einfach alle Pläne um, die ich bezüglich meines Studiums hatte und möchte jetzt am liebsten an der SpoHo Köln studieren. Hieße natürlich zum einen, ich müsste nicht von der geliebten besten Stadt der Welt weg, zum anderen ist das eine renommierte Hochschule und die dort angebotenen Studiengänge sind gültig als Grundlage für einen Master im Fach Sportspychologie, was mein ultimatives Studienziel ist.
So, der Haken jedoch dürfte dem ein oder anderen Leser schon aufgefallen sein: Es gibt da diese Aufnahmeprüfung, die relativ anspruchsvoll ist... für mich. Heißt: Das nächste halbe Jahr wird hart trainiert! Ich habe so Bock. Dankenswerter Weise haben auch hier wieder Familie und Freunde recherchiert und ihre Hilfe angeboten. Und so wenig ich einen Plan habe, wie das am Ende alles funktioniert, so sehr war die letzte Woche super, weil ich ein Ziel habe, eine Motivation, die in mir gewisse Kräfte freisetzt... Nicht, dass ich jetzt grün bin und ausschließlich Shorts trage, aber ich fühle mich wesentlich weniger träge als noch zuletzt, als ich son Bisschen durchhing.

So. Und das ist der aktuelle Stand. Und wegen euch hab ich jetzt noch 10 Minuten off-time, bevor ich wieder arbeiten muss, ihr Schelme!

Achja... das mit dem Training beginnt natürlich NACH Amsterdam. :P


Sodann, macht es sehr gut, meine Lieben!

Euer,
Ben/Beni/Bene/Benedikt/Neb/Uncle Benno.. (...is a henno - das sagt Derek immer)

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