Samstag, 7. Dezember 2013

Ich kann stundenlang am Fenster stehen.. Manchmal wird meine Nase kalt.

Hallo!

Und keine Sorge! Es ist alles in Butter, während BBC und einige eurer Nachrichten mir erzählen wollen, ich dürfe keinen Strom haben und müsse schon umgepustet worden sein. Bin ich nicht. Ich habe Strom. Nicht weniger als vorher. Mir geht's sowieso prächtig. Habe fast nichts mitbekommen von all dem Radau da draußen. Alles ist mir nur berichtet worden. Wie scheinbar immer bin ich ein ganz schöner Glückspilz (also für einen Pilz bin ich schon sehr schön). 
Ich habe nach wie vor massiv Spaß im Workshop, der immer was Neues bietet. Ich war allerdings die letzten Wochen immer im "Garden" und hoffe demnächst (vielleicht nächste Woche) mal wieder in den "Wood"-Workshop zu kommen, um meiner zukünftigen Ukulele Willen. Darauf freue ich mich immer noch. Auch wenn Simon wahrscheinlich noch immer nicht das Holz bestellt hat.
Wie auch immer. Garden ist ja auch schön und gerade mit den Daymembers (Arbeitern) verstehe ich mich super, obgleich Phrasen wie "You're crazy, Ben!", "What are you like, Ben?!" oder "I think he's losing it... BIG TIME!" zum Alltag gehören. Ich spiele nun einmal gern den Clown für die Jungs und Mädels. Denn im letzten ist der Workshop neben der Arbeit ja nun auch ein wenig deren Hobby, ihre Beschäftigung, bei der sie mit ihren Freunden und Freundinnen zusammentreffen. Und die versuche ich zu bereichern. Auf meine Art, die sicher in Teilen denen von Thomas und Simon gleicht, die für mich im Workshop ganz unbemerkt zu meinen Vorbildern geworden sind, was das Verhalten und Verhältnis gegenüber und zu den Arbeitern ist. Die Jungs machen das ja nun auch schon ein paar Tage (Thomas 14 Jahre; Simon über 20). 
Auch habe ich gerade mit den "Erwachsenen" hier immer sehr gute Gespräche, gerade die Workshopleiter sind da vorn dabei. Dazu ist zu sagen, dass die Messlatte für "gut" hier schon bei "nicht oberflächlicher Quark" liegt, was relativ niedrig ist. Nur ist es so, dass hier offenbar viele voll auf Small Talk stehen. Da wird dann manchmal so getan, als interessiere man sich für etwas, was fünf Minuten danach schon wieder vergessen ist. 
Umso schöner ist es aber eben, gute Gespräche zu haben. Und davon hatte ich in letzter Zeit so einige... schön!


Was noch: Advent! Endlich! Ich mag Advent! Und Weihnachten! Und Neujahr ist auch übergeil! Und das kommt jetzt langsam. Und während nichts der Adventszeit zu Hause gleich kommt, ist Advent in L'Arche Inverness besonders. Die Stimmung ist einfach oft wesentlich besinnlicher, ohne besinnlich sein zu wollen. Das klingt natürlich komisch. Aber Advent hier ist ungezwungen. Abgesehen von der sogenannten "Advent-Friend"-geschichte, bei der man einer gelosten Person jede Adventswoche ein kleines Geschenk zukommen lässt, was mal so gar nicht mein Fall ist (da ich ja bekanntlich ein miserabler Schenker bin... Oh Gott! Vielleicht liest ja zum Beispiel die Sara das: Die weiß Bescheid :D :D) Naja abgesehen davon ist das ganze echt ungezwungen und spontan, zugleich aber sehr relaxed. Vielleicht geht das ja nur mir so, weil ich nach wie vor den besten Job in L'Arche Inverness habe und deshalb fast jeden Abend frei. Aber wenn das so ist, dann kümmern mich die anderen Leute einen feuchten Kehricht - und darum geht es ja im Advent...
Zu meiner guten Läune (habe ich gerade Läune geschrieben?) trägt auch der Schnee bei. Der ist zugegebener Maßen seit gerade weg. Er war aber sehr weiß und gar nicht so wenig und sehr schön. Es sah aus wie in einem Skiort. Richtig nett. Das macht mich fast ärgerlich, dass ich dieses Jahr nicht nach Österreich fahre. (Fotos habe ich selbstverständlich nicht gemacht. Das wäre ja noch die Krönung!) 

Also heute morgen lag der Schnee nämlich noch und heute ist ja Samstag und da hat man als Benedikt Lülsdorff ja meistens frei - so auch heute. Also bin ich heute mit den Jungs von "Fortrose Fury" (meinem Basketballteam nach Fort William gefahren. An allen möglichen Lochs vorbei, die mir alle namentlich vorgestellt wurden. Loch Ness kennt ja jeder und das war verschneit und in Nebel gehüllt auch echt ÜBER nett anzuschauen, der Preis für den einfallslosesten Namen geht allerdings an Loch Lochy....Obwohl... Ich habe das gerade mal gegooglet und es gibt auch ein Loch Loch, was selbstverständlich aufgrund des fehlenden "y" das ganze noch einmal unterbietet. Wer mal ein Wochenende nichts zu tun hat, kann sich ja mal alle Namen reinziehen... Da gibt's auf jeden Fall für jeden was zu Lochen (heieieieiei).
Naja. In Fort William haben wir dann das Team aus Loch Aber und das Team aus Oban hart dominiert (+15 und +31) und sind zufrieden nach Hause gefahren. Fahrer war Steve, den ich bis vor einer Woche noch nich gekannt habe, der aber erstens recht gut Basketball spielt und zweitens auch weiß, wo man hier reeeeelativ günstig Ski fahren kann... vielleicht lässt sich da ja was einrichten. 

Mein Highlight seit dem letztem Blogeintrag: Das Turnier war schon sehr geil heute, aber die Adventsstimmung hier übertrifft schon alles Andere.

Worauf ich mich freue: Das Friends & Family treffen nächste Woche, bei dem musiziert, zurückgeblickt und auch ein wenig mulled wine getrunken wird. Außerdem kommt nächste Woche Hayleys Bruder Gordon zu Besuch, der zumindest bei Skype nett klang :D

Worauf ich micht nicht freue: Diese ganze Geschenkekiste, bei der ich so tun muss, als sei ich kreativ. :P Muss ja auch noch Geschenke für meine Hausmitglieder finden! Oh Gott, oh Gott, oh Gott!


Tja, liebe Genossinnen und Genießer der Winterzeit, liebe Winterkinderinnen und Winterkinder, die ihr lang am Fenster stehen könnt (http://www.youtube.com/watch?v=d8xiHy5C1Ko): Einen schönen zweiten Advent und sowieso nur Gutes wünsche ich euch, die ihr allein ob euerer Beharrlichkeit gute Menschen seid. Macht es mal gut und bis bald, ihr Lieben!

Euer, 
Ben/Bene/Beni/Benedikt



Fotos:

Der selbstgemachte Adventskranz!




Der nicht so echte Weihnachtsbaum mit komischem Wichtel, den ich mag.

Der Weihnachtsbaum in Brae. Das war am Donnerstag, da lag noch Schnee.

Und das ist ein Stern, den Carol gebastelt hat. Schön.


Montag, 18. November 2013

Ich blicke nicht durch.

Ja, hi auch!

Ich melde mich mal wieder... recht ausgeschlafen und mit Muskelkater, aber dazu später...
Was ist denn so passiert, wird der ein oder andere Leser sich fragen. Die Antwort ist: So einiges, denn ich bekomme es ja nicht hin, eine gewisse Regelmäßigkeit in mein Blog-Output zu bekommen.
Wie angekündigt war direkt nach dem letzten Blog der Ruben da. Das war sehr sehr geil. Und es hat selbstverständlich auch zum Nachdenken angeregt:
Denn was mir vorher so natürlich gar nicht aufgefallen ist, weil ja alles neu war, ist, dass die Leute, mit denen ich hier zu tun habe, so nett sie auch sind, nicht die Leute sind, die ich mir als Freunde aussuchen würde. Und während ich einige meiner Kompanen hier inzwischen schon als Freunde bezeichnen würde, ist das was anderes. Eine völlig andere Art Freundschaft, die mehr auch deshalb be- und entstehen kann, weil wir eben im gleichen Boot sitzen. Außerhalb der Arche habe ich (abgesehen vom Basketballteam) ja keine Kontakte. Wenn man es negativ sehen möchte, dann ist der Verein hier für Assistants ein Bisschen wie ein Käfig.
Das Bild habe ich mir nicht selbst ausgedacht. Es ist ein Zitat. Denn als wir von jener Whisky-testerei zurück kamen und Tommy und ich vollkommen euphorisch aus Thomas' Auto stiegen, da bedankte sich Tommy dafür, dass wir auch mal aus dem "L'Arche-Käfig" herausgezogen wurden. Und auf eine Art und Weise hatte er da nicht Unrecht. Verstärkt wurde dieser Eindruck durch den Besuch Rubens deshalb, weil wir uns nach immerhin zwei Monaten komplett unterschiedlicher Lebensweise auf Anhieb wieder so übergut verstanden haben, dass es eigentlich nicht zu beschreiben ist. Es war ja nicht mal eine Woche, die der Gute da war, aber trotzdem genug, um mir darzustellen, was ich hier bisher noch vermisse: Ein gesundes, soziales Umfeld, das nicht zwangsweise nur aus Kollegen besteht, sondern mich auch irgendwie von der Arbeit ablenkt.
Klingt vielleicht dramatisch, aber bevor ihr mich bemitleidet, lasst mich euch sagen, dass das alles halb so wild ist. Es ist nur eben doch nicht alles immer Friede, Freude oder Proteingebäck.
Wo wir schon beim Thema Proteine sind: Hafer ist geil! Uuuuund ich fange jetzt gerade an wieder verstärkt zu trainieren, was neben Basketball, Zocken und Essen eine gelungene Abwechslung zur Arbeit darstellt (siehe oben: Muskelkater). Das macht schon gut Bock... Obgleich mein Bizeps eine einzige Enttäuschung ist.
Mir ist aufgefallen, dass ich zuletzt viel zu wenig Musik gehört habe, weshalb ich das jetzt immer gerne kombiniere. Jamie Cullum nach wie vor Präferenz. Schön.
An der Musikfront gehört so langsam auch die Ukulele zu den von mir beinahe beherrschten Instrumenten, obgleich der Bau der eigenen ob der Faulheit Simons noch immer nicht begonnen hat. Vielleicht/hoffentlich nächste Woche...

Wetter ist wieder etwas besser geworden. Warum auch immer. Toll ist es dennoch nicht. Und es wird immer zu früh dunkel. Aber das dürfte bei euch Räubern ja auch so sein.

Was die Arbeit angeht, so ändert sich jetzt wieder einiges, nur kann mir das meiste diesbezüglich relativ egal sein. Wir bekommen sowohl eine neue Community-Leaderin als auch einen neuen House-Leader. Ersteres ist glaub ich die höchste Position hier. Und da ich glaub ich ungefähr die unterste habe betrifft mich das nicht sonderlich. Und das mit dem House-Leader, das ändert schon ein wenig. Die Amy geht dann nämlich zurück ins Office und schaut nur noch manchmal hier vorbei und der John, den ich allerdings noch nicht kenne bzw. erst morgen kennen lerne, der ist dann für uns Verantwortlich, ABER nicht so wie die Amy sondern irgendwie ein Bisschen anders... frag mich nicht wie. Alles irgendwie ein Bisschen komisch, jedoch wahrscheinlich nur, weil ich nicht durchblicke, was aber ja zum Glück auch nicht mein Job ist. :P

Egal. Äußerst positiver Teil der ganzen Geschichte ist die Tatsache, dass ich ab jetzt immer den Arbeitsplan für die nächsten zwei Wochen habe und in nicht allzu ferner Zukunft sogar für einen Monat im Voraus. Ihr glaubt gar nicht wie gut das ist. Da kann man ja sogar fast planen, was man an seinen freien Tagen machen will... Denn das geht im Moment nicht so rosig.

Ein Beispiel: Dieses Wochenende hatte ich frei. Schön und gut. Aaaaaaber ich habe erst am Freitag erfahren, dass ich auch den Montag frei habe. Hätte ich das früher gewusst, dann hätte ich vielleicht einen kleinen Trip geplant, nach Aberdeen oder an irgendeinen interessanten Ort, den ich mir dann gesucht hätte.
Auf diese Art und Weise sind die Unternehmungen dieses Wochenendes ein Pubbesuch, Training und die Beendigung der "MY-PLAYER"-Saison bei NBA 2K14. Versteht mich nicht falsch, "Ben Jordan" (MY PLAYER) ist sowohl "Rookie-of-the-year" als auch "MVP", Champion und "Finals-MVP" geworden und das sind klasse Errungenschaften für ein Wochenende. :D
Aber man könnte mir vorwerfen, ich nutze meine Zeit nicht sinnvoll. Und vermutlich hätte man Recht.

Und das wird in Zukunft vielleicht alles besser, sofern ich das richtig verstanden habe. Super, nicht wahr?

Wie auch immer. Ich melde mich wieder, wenn mir einer erklärt hat, was hier eigentlich los ist!
Haltet bis dahin bitte sämtliche Ohren so steif wie möglich und passt auf euch auf. Danke fürs Lesen! ;)

Euer Ben/Bene/Beni/Benedikt

Fotos:




































Samstag, 2. November 2013

Tomatin-Salat

So, Kinder. Jetzt wird er langsam frech.

Ich habe ja nun schon viel erlebt, aber sowas... so lange nicht schreiben... unsäglich.

Und dabei war schon gut was los:

Die sozialen Kontakte innerhalb der Community festigen sich und das ist schön zu erleben. Auch wenn ich natürlich jetzt alle schon etwas kenne, so habe ich doch mit jedem Aufeinandertreffen mit den Kollegen, Core- und Day-Members und allen möglichen Personen, das Gefühl, dass alles noch ein wenig näher, freundlicher wird.
Ich habe im Workshop angefangen, dienstags im "Snug" zu arbeiten. Kurzer Ausflug in die Historie dieses Workshops: Er war ursprünglich dazu gedacht, alternden Coremembers das Gefühl zu geben, gebraucht zu werden, indem man sie basteln lässt. Das klingt relativ hart, aber so ist das nun mal. Das hat sich auch nur in sofern geändert, dass dieser Workshop nunmehr für alle Generationen zugänglich ist und das jetzt auch regelmäßig gekocht, gebacken und Golf gespielt wird... (so eine Art Freestyle-Downhill-Mini-"Jeder-hat-so-viele-Schläge-wie-er-will/braucht"-Cross-Golf)
Das macht aber alles Spaß und hat insofern Sinn, dass es als Ausgleich für einige der Arbeiter einfach ideal ist. Denn während man ja in der Tat etwas leistet und mit Suppen und Kuchen sich und Anderen etwas Gutes tut, hat man auch Zeit, sich ein wenig zurückzunehmen, weil auch mehr Pausen und Spiele Teil des "Snug"-Workshops sind.
Wie dem auch sei ist man unter den Assistants automatisch der Schwuli, besonders, wenn man dann auch noch mit rosa Schürze im wöchentlichen Newsletter abgebildet ist. Aber das ist natürlich alles zum Spaß und zur Belustigung der Arbeiter, die das richtig abfeiern! Und das ist ja nun auch nicht das erste Mal, dass ich so Späße mache.
Einer, mit dem ich auch mehr zu tun habe in den Workshops ist Simon Meddle, der bereits erwähnte Leiter des Wood-Workshops. Mit ihm spiele ich neuerdings in den Pausen immer Ukulele und wir singen dazu. Ein Heidenspaß! Ich habe ihm vorgeschlagen, mit ihm selbst eine zu bauen. Das ist ja etwas, das geradezu selbstverständlich erscheint, angesichts seines Fachgebietes. Und deshalb wird es wohl auch bald dazu kommen, dass ich mit ihm an einer "Reise-Ukulele" schrauben werde. Ich freu mich rieeeesig drauf! Die wird geil.
Über Thomas (Garden-Leiter) habe ich viel gelernt in den letzten Wochen. Nur ein Bruchteil davon: Der Franzose hat in seiner Heimat Kunst studiert und ist spezialisiert auf Gravuren... Aber hallo verziert der unsere Reise-Ukulele!
Weil ich im Workshop arbeite, hatte ich zuletzt auch einen erste Hilfe Kurs. Und überhaupt gaaar keinen Bock drauf. Ich hasse den Kack. Obwohl ich weiß wie wichtig das ist. Das dachte ich so bei mir, als ich vorletzten Mittwoch viiiiel zu früh in die viel zu große, viel zu kalte Lagerhalle am Stadtrand kam. (Zu allem Überfluss war die Referentin auch noch vom britischen roten Kreuz.) AAAAABER: Das hat übel Bock gemacht. Ich weiß noch wie ich damals beim Kurs für den Führerschein beinahe eingeschlafen bin. Das konnte mir gar nicht passieren bei diesem Mal. Viel zu unterhaltsam. Einfach echt gut gemacht und sehr interaktiv, gerade zu mitreißend. Jetzt freu ich mich richtig auf den nächsten Verletzten :P
Hier ein Foto von einer Variante, den Kopf falsch zu verbinden (das mit den Augen ist meine Handy-Cam schuld):

Ja, das war schon nett. 

Außerdem habe ich in der Nähe meines Lieblingspubs meinen neuen Lieblingsladen gefunden: Ein Bierladen. mit allem möglichen Bier aus aller Welt, das auch noch billiger ist als jenes, das in den örtlichen Tavernen ausgeschenkt wird. Großartig. Darunter selbstverständlich auch: Kölsch. Träumchen!

Anderes Thema: Das Wetter wird scheiße! Es wird ein Bisschen Herbst und damit auch ein Bisschen windig und ein Bisschen mehr Schottland(=regnerisch). Aber das Wetter wechselt vor allem die ganze Zeit zwischen nur windig und windig mit Regen. Ich sehe eine Menge Regenbögen, auch ganz schön. Und wenn es nicht regnet, genieße ich auf meinen Spaziergängen zum Gym und zurück auch das "Farbenspiel der Natur", wie ich es ein wenig geschwollen nennen möchte. Toll, toll, supertoll!

Schnappschüsse:


Na? Ist das was? Schon.


So. Kurzer Exkurs in Sachen Basketball. Wir hatten ein Spiel. Wir haben verloren. Komischer Weise waren außer mir alle zufrieden. Nächstes Thema.

Ich habe neulich einen meiner glücklichsten Tage gehabt, als ich in die Stadt gegangen bin und folgendes gekauft habe: Eine Uhr, eine Mehrfachsteckdose und einen Controller (den ich nichtmal selbst bezahlt habe).
Danach habe ich mich einfach komplett gefühlt. Das klingt vielleicht total doof, aber es gab ein paar Dinge, die mich einfach gestört haben und seit diesem Tag gibt es sie nicht mehr: 1. Wenn ich in morgens früh aufwachte wusste ich nie wie viel Uhr es ist: Wanduhr! 2. Als erstes checke ich morgens gerne mein Handy, das am (zugegebenermaßen nicht allzu weit entfernten) anderen Ende meines Zimmers 
an eine Steckdose angeschlossen verweilte, weil die Steckdose am Kopfende meines Bettes durch die Nachttischlampe besetzt war: Mehrfachsteckdose. UND Nima und ich hatten eine Spielenacht mit meinem PC gemacht, bei der er mit der Tastatur zocken musste... : Controller. Nicht das der Controller irgendwas brächte, denn ob er nun mit Tastatur oder Controller gegen mich verliert ist ja eigentlich egal. Aber er wollte es so.



Letzte Woche war, wie vielen bekannt sein dürfte nicht nur Weltspartag, nein, es war auch Halloween. Ein Brauch, den den ich in Deutschland mehr oder weniger toleriere, der aber hier irgendwie etwas größer ist. Natürlich. Man hat ja auch keinen Karneval zum verkleiden, da braucht man irgendeinen 0815-Schabernack wie Halloween. Der Tag war das perfekte Beispiel für die beiden Seiten der Arbeit hier: 
Ich habe nach der regulären Arbeit im Workshop in meiner "Freizeit" die Party für die Coremembers vorbereitet, was Spaß gemacht hat. Dann kam die Party, die Spaß gemacht hat, nach der ich aber schon gut müde war. Und nach der Party war aber dann ja wieder Arbeitszeit, also mussten wir alle ins Bett kriegen. Später als sonst. Müder als sonst. Und MINDESTENS zehn mal so stur! So war Derek vollkommen in Rage, als er erfuhr er würde seinen Nagellack erst morgen früh los, weil es nun zu spät sei, was das ganze natürlich nur noch mehr verzögerte und mir nur noch auf die Nerven ging, die nach 13 bis 14 Stunden Arbeitens nun schon völlig blank lagen. So eine Nichtigkeit, die man einfach am nächsten Morgen machen kann. Ich war soooo sauer. Und muss mich dann natürlich zurück halten. blablabla. Egal. Hat geklappt. Am ersten November war wie erwartet alles wieder gut!

Achja, ich war der schlechteste Pirat allerzeiten:

Gestern also erster November. Allet jut! UND. ENDLICH. WHISKEY! Nach zwei Monaten im Land des Scotch Whiskey hatte ich gestern zum ersten Mal den Genuss. Aber nicht irgend wie "ich-gehe-in-eine-bar-und-sage-hey-barmann-gib-mir-whiskey"-mäßig. Nein. Thomas (Garden-Leiter) hatte Tommy (aus meinem Haus) und mich gefragt, ob wir zu einer Whiskeyprobe der Männer seiner Gemeinde kommen wollten. Und dann scheißt man auf das Training im Fitnessstudio und geht selbstverständlich hin. Und verkostet alles mögliche an Whiskey und erzählt und hat Spaß und ...geil!!! Hammer Abend! Bestes Leben! Einen guten zwölfjährigen hat man (Tommy und ich) sich dann kompromissweise (weil man für den 18-jährigen zu arm war) angeschafft und der steht jetzt neben mir. Zweidrittel voll. Und morgen kommt nicht der Weihnachtsmann, aber immerhin mein bester Freund Ruben. Und mein Leben ist schön.


Sláinte!

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Titel ausdenken ist zu anstrengend!

Hi!

Diese Woche ist also meine erste Woche nach der hoffentlich vorerst letzten Planänderung, was meine Arbeitszeiten angeht...
Nachdem ich am Montag frei hatte und vor allem 2k gespielt habe und ins Gym gegangen bin, war der Rest der Woche mehr als anständig bisher. Und das schließt ja bereits alle Neuerungen ein. Am Dienstag war nämlich schon mein erster neuer Workshop-Tag. Ich habe wie sonst auch freitags im Gardening gearbeitet - ein großer Spaß. Allerdings ist, wie mir Sylwia (die Snugg-Workshop-leiterin) schon angekündigt hatte, jeder Tag im Workshop absolut anders. Was die Stimmung angeht, die Lautstärke und eigentlich auch alles Andere. Denn jeden Tag sind andere Leute in den Gruppen... oder zumindest die selben Leute in anderen Gruppen. Und so habe ich am Dienstag mit Lilias Papier gemacht... dieses Recycling-papier, das jeder irgendwann in Kindergarten oder Grundschule schonmal gemacht hat, das aber zumindest bei mir damals jedoch eher nach grob Erbrochenem aussah. Das haben Lil und ich besser hinbekommen und es macht großen Spaß, zumal Lilias ja sowieso immer gut gelaunt ist, von Thomas (dem Gardening-Leiter) ganz zu schweigen (der macht ungefähr die ganze Zeit NUR Unsinn... mit starkem französischem Akzent). Aber gut. Das war schon ganz gut. Danach kam ich dann nach Hause und Teil meiner neuen Arbeitsaufteilung ist es, dass ich (um genug Stunden zu haben) nach meiner Rückkehr ins Haus für eines der Häuser koche. Da hat die gute Amy aber nicht so gut nachgedacht, wohl wissend, dass ich in unserem Haus ungefähr der neunt-beste Koch bin (denn höchstens Derek ist schlechter als ich). Naja. Es gab Nudeln mit Hackfleisch-Tomaten-Knoblauch-Paprika-Zwiebel-Pfeffer-Salz-Petersilien-Soße. War eigentlich ziemlich phänomenal, abgesehen von der Tatsache, dass es ungefähr wie die rote Version meines Grundschul-Recycling-papiers aussah. Hat aber allen gemundet!
Mittwoch war dann mal wieder eine der Assistant-Zusammenkünfte, in denen wir über das Leben hier und den Umgang mit bestimmten Situationen unterrichtet werden. Gestern zum Thema "Sexu- und Spiritu-alität", was bei weitem weniger spannend war als der Titel vermuten lässt, aber doch sehr sinnvoll und auch ein wenig bereichernd, zumal wir viel zu lachen hatten. Ich bin nach gestern sehr gespannt auf die Advents- und Weihnachtszeit, sowie auf die Zeit um Ostern, da uns in Sachen spirituelle Gestaltung viel Spielraum gelassen wird, solange wir originell sind. Die werden schon sehen was sie davon haben. :P (Letzteres hat nichts zu bedeuten, da ich ein Gutmensch bin.)
Nach jener Zusammenkunft war ich dann wieder im Gym mit dem guten Nima. War gut. Mal sehen ob's hilft.
Und heute dann ein Tag, auf den ich mich richtig gefreut habe, ob meiner Arbeit im Wood-Workshop. Üüüüübelst geile Sache das. Ein Workshop, wo die Jungs und Mädels aus alten Holzpaletten Feuerholz, aber auch (nach Aufbesserung) Gartenmöbel, Pflanztöpfe, etc., etc. machen. Voll cool. Und da darf man eben auch mal richtig grob rangehen. Ich habe dann mit Ross, der im Rollstuhl sitzt, Paletten auseinander gehämmert und gemeißelt, was nicht nur wegen des Teils recht alten Materials schwierig ist, sondern auch, weil Ross ungefähr 60% der Zeit nicht den Meißel, sondern meine Hand mit dem Hammer trifft. Halb so schlimm, ich hab ja zwei. Nein, mal im Ernst: Wir tragen natürlich Handschuhe bei dem Spaß.
Aber nicht nur deshalb mag ich das Woodwork. Simon Meddle ist der Leiter dieses Workshops. Er ist Engländer, spielt aus praktikablen Gründen und weil er Es-Dur auf der Gitarre nicht hin bekommt Ukulele und ist ungefähr der lustigste Mensch auf dem Planeten nach Jakob Fischer. Sobald er den Raum betritt ist die Stimmung ca doppelt so gut! Da macht auch solch eine tatsächlich schweißtreibende Arbeit richtig Bock.
Nice! Und ich darf das jede Woche machen!
Sowieso liebe ich die Arbeit in den Workshops, weil ich einfach selber auch handwerklich noch so viel lernen kann und muss, dass ich jedes Mal gespannt sein kann, was wir heute wohl so machen/lernen. Außerdem lerne ich einfach mehr Leute kennen, mein Leben wird dadurch abwechslungsreicher als einfach im Haus (obwohl auch das schon richtig schön ist!).
Nach meiner Rückkehr heute durfte ich dann wieder kochen. Es gab Aufbackpizza.

Die Stimmung beim Essen war aber super. Becky's Freund Cameron war (wie jeden zweiten Donnerstag) zu Besuch, außerdem aßen mit Tommy, David und mir gleich drei Assistants mit, was ungewöhnlich, aber auch sehr unterhaltsam ist, weil Assistants im Gegensatz zu Core Members nicht zum Reden animiert werden müssen, besonders Tommy und ich nicht. Es gab also Gesprächsstoff, etwas zu Essen und zu Trinken, sowie etwas zu Lachen und Biscuits, die Cameron von seiner Mutter mitgegeben bekommen hatte.

Mehr und mehr ent- oder besteht jetzt auch eine Verbindung zu den Assistants im Haus, mit denen ich bisher weniger zu tun hatte. Tommy war oft nur in seinem Zimmer und Alex nebenan im anderen Haus, aber mehr und mehr komme ich auch mit ihnen ins Gespräch, was das ganze Leben hier noch angenehmer macht, weil es weniger unangenehme Stillen gibt, als als wir uns noch nicht so kannten. Das soll allerdings nicht heiße, dass ich jetzt alle kenne. Um Menschen zu kennen braucht's dann doch ein wenig mehr als anderthalb Monate. Ich freue mich aber auf das, was wir noch zusammen erleben, das, was uns möglicher Weise mehr zusammenschweißt. Mal sehen.


Update zum Basketball:
Ich durfte am Dienstag nicht am Spiel teilnehmen, weil mein Coach sich dagegen entschieden hat, ob der Fairness dem anderen Team gegenüber (siehe letzter Post, glaube ich). Ich bin aus Protest nicht hin gegangen. Mein Team hat daraufhin um 6 Punkte, oder - wie ich zu sagen pflege - zwei Dreier von Benedikt Lülsdorff, verloren. Mein Coach hat mir danach geschrieben, er hätte mich spielen lassen sollen. Genugtuung.
Samstag, an meinem zweiten freien Tag der Woche, werde ich ein "Freundschaftsturnier" mitspielen, in dem wir unsere Gegner der kommenden Saison kennenlernen. Habe derbe Bock drauf!!


Achja, in Zukunft habe ich ja vorraussichtlich normale Wochenenden, diese Woche ist das nochmal nicht so. Aber danach kann ich fast schon zwei Wochen im Voraus planen, ist das nicht Sahne?


Naja, soweit so gut. Das war's vorerst von mir. Morgen nochmal Gardening, dann Gym, dann mal sehen und am Samstag das Turnier dominieren... oder so.

Danke für's Lesen und bis dann, ihr Hasis.
Euer Ben/Bene/Beni/Benedikt

(Achja, wenn die Sprache schlechter ist als bisher - Ich denke neuerdings irgendwie viel auf Englisch, Verzeihung!)

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Schon wieder was anders...

Hallo mal wieder...

und ich weiß es wird auch Zeit... ich nehme mir zu viel für mich selbst zur Zeit. Will euch aber keinesfalls vernachlässigen! Also gibt es einen neuen Post. Heute während meiner Arbeitszeit geschrieben, was zwei Gründe hat: 1. Es ist nichts los und ein Großteil der core members arbeitet noch bis 4 und kommt dann erst mit dem Taxi heim, 2. Ich nutze meine Freizeit seit letztem Dienstag äußerst effizient, denn ich habe sowohl einen Controller als auch FIFA 14 als auch NBA 2k14 erworben, womit sich das Leben hier absolut heimisch anfühlt und die Langeweile endgültig aus meinem Alltag vertrieben ist!

Mein Leben fühlt sich immer weniger an, als sei ich hier im Urlaub und Inverness wird immer mehr zur Heimat. Ich kenne inzwischen die wichtigsten Plätze, weiß wo die Bank ist, bei der ich kostenlos Geld abheben kann, ich habe einen Lieblingspub und ein Lieblingscafé. Letzteres habe ich in Köln nicht, aber da der Kaffee, den wir hier im Haus haben sagenhaft unterirdisch ist gönne ich mir hier neuerdings fast jeden zweiten Tag ein Käffchen im "SO COCO", das ungefähr so lange wie ich Teil der Stadt ist.
Und während alles langsam so vertraut ist, kommt es mir dennoch vor, als seien keine zwei Wochen hier vergangen. Das Heimweh, von dem ich dachte, es würde mich bald einholen, lässt zum Glück auf sich warten. Es gefällt mir, dass ich weiß, wo ich in meiner Freizeit hingehen kann. Dazu kommt, dass das Leben in der Arche uns Asisstants relativ schnell vertraut werden lässt. Denn man sieht sich ja so oft! Das kann doch auch nervig sein, sagt so mancher vielleicht, aber ich habe mein Zimmer und den ganzen Rest der Stadt als Rückzugsort. Also heult mal nicht rum!

Aber es ist nicht so, dass ich nicht an die einzig wahre Heimat denke. Gerade jetzt, wo jeder meiner ehemaligen Mitschüler in eine andere Stadt zu ziehen scheint, frage ch mich, wie es wohl nach meiner Rückkehr sein wird. Aber bis dahin sind es ja noch mehr als zehn Monate, also ruhig bleiben.

Achja. Was ich noch vermisse ist die Bundesliga. In erster Linie auch die zweite. Gerade wo es zur Zeit so gut läuft... und der HSV im Pokal leider keine Chance haben wird.

Egal, es geht weiter mit meinem Freizeitbericht:
Ich habe einen ersten Ausflug unternommen - nach Nairn. Ultra kleine Stadt an der Küste. Carol, Hayley, Nima und ich haben dort ein Picknick am Strand gemacht. Aber während das Wetter wirklich phänomenal ist, was schottische Verhältnisse betrifft (das sagt zumindest jeder ständig), wird es doch langsam gut Herbst. Ein wunderschöner Herbst nebenbei... der Inbegriff eines Herbstes: bunt, windig, frisch, einfach super. Nicht so ein doofer Matschherbst wie ich ihn nur oft genug in Deutschland erlebt habe :D

Fortschritte macht auch mein Fitnessprogramm:
Ich gehe jetzt ins Gym, habe vor das auch öfter mit Nima zu tun, einem Assistant aus Berlin, denn zu zweit macht Fitnessstudio schon ein wenig mehr Spaß. Außerdem gehe ich jetzt jeden Dienstag abends zum Basketball (leider nur einmal die Woche). Ich bin nämlich neulich dann mal zum Training gegangen, bei dem sich herausstellte, dass das Niveau hier eher mittelmäßg ist und dass Inverness echt klein ist. Stellt sich heraus, dass Simon, der mich "gescoutet" hat ein Bekannter einer Assistant ist und der Coach des Teams der Bruder einer der Bürokräfte. Das hat die ganze Geschichte von Beginn an sehr angenehm und freundschaftlich gemacht. Und ich kann euch sagen Freunde: Ich habe so derbe Bock auf diesen Sport, auch wenn meine Knie das ungefähr genau so geil finden, wie eh und je, nämlich nicht.
 Aber es macht einen Heidenspaß.
Nächsten Dienstag haben wir dann auch schon ein Spiel, obgleich ich noch nicht weiß, ob ich spielen werde. Das Spiel ist nämlich ein Nachholspiel der letzten Saison und Ross, der Coach/Bürokraftbruder, meint, es sei vielleicht unfair mich spielen zu lassen. Wir werden sehen...

So, Kinder! Nun war es so, dass ich bis gestern dachte, euch nur das erzählen zu können, was ja nun ungefähr nichts ist, was die Arbeit betrifft... Aber jetzt kommts, meine Lieben. Ich habe mich inzwischen gut an meine Rolle hier im Haus gewöhnt und verstehe mich mit allen core members super! Mir wurde zwar beim letzten Team Meeting erklärt, dass ich ein "spare assistant" bin und zwar in sofern, dass eigentlich jeder Assistant einen core member hat, für den er in besonderer Weise sorgt (die Funktion nennt sich Keyworker), während in unserem Haus jedoch schon jeder "versorgt" ist. Das war mir aber ziemlich Wurst. Ist aber relevant für das Folgende:
Gestern Morgen hat mir Amy dann eröffnet, dass ich ab nächster Woche vier Tage der Woche im Workshop arbeite und nur noch einen in Saorsa. Das verändert ungefähr mein gesamtes Arbeitsleben. Ich werde nun im "gardening" arbeiten, das ich bisher einmal pro Woche besucht habe, aber auch im "woodwork" und im "candles"-Workshop. Alle befinden sich im gleichen Gebäude auf dem Grundstück von Braerannoch. Und jede dieser Gruppen macht Spaß und lässt mich die verschiedensten Menschen mit Lernbehinderungen kennenlernen - cool! Aber es ist eben so vollkommen anders als im Haus zu arbeiten. Lauter, körperlich anstrengender und nicht ganz so persönlich wie mit den fünf Jungs und Mädels in Saorsa. Dennoch werde ich jetzt schon beneidet, denn alle Assistants lieben die Arbeit im Workshop als Abwechslung zur manchmal doch ein wenig monotonen Arbeit im Haus. Nur, dass man als Assistant normaler Weise höchstens einmal pro Woche hingeht. Man hat sich für mich also eine andere Position ausgedacht. Da gibt es Vorteile und Nachteile, wie es bei allen Veränderungen ist.
Großer Vorteil: Relativ feste Arbeitszeiten. Da der Workshop täglich von neun bis 16 Uhr geöffnet ist, werde ich an vier Tagen auf jeden Fall während dieser Stunden arbeiten. Dazu kommt, dass ich abends dadurch fast nie wie bisher oft bis 10 arbeiten werde, sondern zumeist höchstens bis 6. Gut! Gerade angesichts meiner FIFA-Karriere :D und meiner sportlichen Pläne, gerade was das Basketballtraining angeht, das ja immer zu einer festen Uhrzeit stattfindet. Der Nachteil der ganzen Geschichte ist eigentlich keiner: Ich habe wahrscheinlich meistens ein normales Wochenende, weil samstags und sonntags eben kein Workshop ist. Dadurch ist es eigentlich aber eben nicht möglich mir beide freien Tage für in der Woche zu erfragen, weil ich ja an vier von fünf Werktagen arbeiten muss. Naja... Man kann sich auch über Kleinigkeiten aufregen, aber da bin ich ganz groß drin :P

Das waren also wirklich große Neuigkeiten gestern!! Ich bin sehr gespannt und freue mich auf die neue Herausforderung.

Ein paar Sachen noch zum Abschluss des verspäteten Posts:

Anfang November kommt mein bester Freund Ruben hierher: YEEEEEEEEAH!

Ich habe einige Nachrichten erhalten, die ich nicht erwartet habe: Vielen Dank dafür, ihr seid super und nehmt mir damit die FOMO (ein Begriff, den Hayley mir eröffnet hat. Steht für "Fear of missing out"). Schreibt mir gerne weiter, wenn ihr an mich denkt. :D Ich bin nur bei Zeiten sehr langsam im reagieren. Bitte nehmt mir das nicht übel.

Meine Fotowand ist inzwischen ein wenig größer, aber immernoch viel zu klein. Schickt mir gerne weiterhin Fotos!

Da war noch etwas, aber das fällt mir jetzt gerade nicht ein. Ich werde versuchen euch ab jetzt wieder schneller auf dem Laufenden zu halten. Sorry, weil die Pause jetzt so lange war, hatte ich weniger Raum für lustige Anekdoten, obwohl es hier sehr heiter zugeht. Aber ihr seht ja, dass der Post auch so schön üüübel lang ist.


Jetzt koche ich erstmal.

Ich schreib euch!

Hugs and kisses,
Ben/Bene/Beni/Benedikt ;)




Hier weitere Fotos:




Das hier sind wichtige Teile eines von Benedikt Lülsdorff bewohnten Zimmers:



Und hier Impressionen vom Ausflug nach Nairn. Die Herrschaften sind wie schon erwähnt Nima, Hayley und Carol (v.l.n.r.)





Samstag, 28. September 2013

Endlich auch mal Fotos

Achja. Jetzt gibts auch mal ein paar Fotos. Alle mit meinem Handy geschossen wie angekündigt. Nummer 1:(Einigen schon bekannt vom Facebook): Meine selbstgemachte Frise



Nummer 2 ist der Weg der sowohl zum Gym als auch zu meinem alten Haus als auch in die Stadt führt. Rechts und links befindet sich (typisch schottisch) hinter den Büschen ein Golfplatz. So wie da ist übrigens auch meistens das Wetter... bisher




Hier dann noch ein Nachtrag zum Wetter. Das Foto habe ich zuletzt geschossen, als mein Kumpel Ruben wissen wollte, ob das Wetter gerade "schottisch" sei...



Das hier ist nun meine Zimmerwand, an der ich gerne möglichst viele Bilder von der Heimat/Freunden/etc aufhängen möchte. Wenn ihr mir was zukommen lassen möchtet, schreibt mir bitte gerne!




Und als letztes der Beginn eines Projektes von mir. Da ich zumindest von den core members keine Fotos hochladen darf, zeichne ich jetzt einfach nach und nach alle Leute hier, wodurch die Darstellung ja verzerrt ist. Begonnen habe ich allerdings mit einem Assistant: Das ist David, Schotte, 32, lebt mit mir in Saorsa.

Jetzt geht's erst richtig los!

Hallo!

Freier Tag! Sonnen-Tag! Beste Laune! Viel zu berichten:

Es hat sich was getan. Und gar nicht so wenig. So langsam fühle ich mich richtig angekommen. Ich bin einerseits hier in Saorsa nun voll integriert, andererseits nimmt mein Leben außerhalb der Arbeit mehr und mehr Gestalt an:

In der letzten Woche habe ich es nach einem knappen Monat endlich geschafft Geld abzuheben. Puuh! Das wurde auch Zeit! Dass ich eigentlich bisher ohne sehr gut klar gekommen bin habe ich zwei Dingen zu verdanken: 1. Meine Arbeit und die damit verbundene Wohngemeinschaft stellt schon fast alles zu Verfügung, was ich so brauche und 2. Mein lieber Bruder hatte mir vor meiner Abreise noch das ein oder andere Pfund mitgegeben, das er noch herumliegen hatte. Ersteres macht aber auch sehr abhängig und schränkt massiv ein, was Freizeitgestaltung angeht, da diese dadurch auf ein Minimum reduziert wird. Deshalb also das "Puuh!".

Was hat das für Folgen? Ich habe innerhalb der letzten Woche mal wieder Sprudel getrunken, auf den hier quasi durchweg verzichtet wird. Außerdem habe ich mir eine Mütze gekauft, die sehr warm hält und die ich mag und was das wichtigste ist: Ich habe jetzt endlich diese Gym-Mitgliedschaft, die ich die ganze Zeit haben wollte, weil man ja hier nicht Basketball spielt. Ich komme gerade vom zweiten Training und fühle mich gut. Ohne Sport fehlt einfach was und da ich weder ein Fahrrad habe, noch dieses Bergauf- Bergabgelaufe wirklich mag ist das schon ganz geil jetzt.

Achja, zum Thema keiner spielt Basketball: Ich habe dann, nachdem ich EINEN Basketballplatz gefunden hatte, auf dem man jedoch nur spielen darf, wenn man Schüler, Lehrer, Hausmeister oder Was-auch-immer der hiesigen High School ist, die ohnehin schon 25 Minuten zu Fuß entfernt ist, endlich noch einen gefunden. Er war eigentlich direkt vor meiner Nase. Zwei Minuten zu Fuß. Mein Kollege Tommy hat mich darauf hingewiesen, als ich mich beklagte, hier gebe es ja nichts. Naja. Da war ich dann also auch. Mit Carol aus meinem Ex-Haus. Stellt sich heraus, dass dort tatsächlich schon jemand spielt - also einer! Und ich dachte, "Das ist dann wohl DER andere, der in Schottland Basketball spielt, zumal er offensichtlich mit dem Auto zu dem doch recht mikrigen Ein-Korb-Streetball-Asphalt-Quadrat gekommen war. Doch während Carol und ich so ein paar Würfe verwarfen und er etliche traf, kamen wir ins Gespräch:
Er ist Pole, wohnt aber nun schon länger hier in Schottland, was für euch alle total egal ist (was ich selbstverständlich erst während des Schreibens gemerkt habe, was euch wahrscheinlich auch wieder vollkommen Schnuppe ist). Blablabla er spielt in einem Basketballteam, das ebenfalls direkt bei mir um die Ecke trainiert und ich soll doch mal vorbei schauen, wenn ich Zeit und Lust habe. Mach ich!

Aber da kommen wir zu einem Thema, dass ein wenig unglücklich ist für jeden, der hier als Assistant arbeitet: Arbeitszeiten. Und da geht es nicht darum, dass man 48 Stunden pro Woche hat, sondern darum, dass diese immer anders verteilt sind. Jede Woche neu. Und deshalb kann ich eben zum Beispiel nicht sagen, dass ich ab jetzt jeden Dienstag um 20 Uhr zum Basketball gehe, weil es eben gut sein kann, dass ich da noch n Stündchen oder zwei arbeiten muss.

Aber dann kommen wir wieder zu meinem großen Glück: Der Job hier macht einfach ungemein Spaß, ist absolut erfüllend und ereignisreich. Deshalb macht mir der gesamte vergangene Abschnitt verhältnismäßig wenig aus.
Meine ehemalige Lk-Lehrerin hat mich nach dem Lesen dieses Blogs gefragt, ob die denn hier wirklich so "verrückt" seien, oder ob das nur wegen des komischen Effektes so dargestellt sei. Die Antwort ist: Die sind so. Jeder einzelne core member ist so anders als jeder Mensch, den ich bis jetzt getroffen habe, so viel skurriler und dabei so liebenswert. Das ist einfach klasse.

Ja gut, dann nennt dich der Derek halt mal ein "Arschloch", weil er keinen Bock auf seine Übungen hat, dann ist das so. Am nächsten Tag nennt er dich doch wieder "Darling" und sagt "I love you!", bevor er ins Bett geht, besteht dabei allerdings darauf, er sei keinesfalls schwul!!! :D Wie soll man so einem Kerl denn böse sein, der eigentlich am liebsten den ganzen Tag nur Spaß hätte?! Richtig, es geht nicht!

Oder Fiona von Grianan macht den Assistants gerne mal Ärger, nur um Ärger gemacht zu haben. Aber wenn die lächelt, dann macht mich das irgendwie glücklich. Gut, bisher habe ich auch wenig Ärger mit ihr gehabt, da ich bisher noch nicht so viel für sie verantwortlich war. Aber dennoch...

Ach, noch ne nette Anekdote, dann überlasse ich euch wieder eurem kümmerlichen Dasein:
Ich war mit Lillias in der Stadt, weil wir für heute (Beckys Geburtstag) einkaufen gehen sollten. Als wir diesen Einkauf bei Tesco (der größten britischen Supermarktkette) hinter uns gebracht hatten, was ob meiner fehlenden Kenntnis und Lillias' Übereifers länger als erwartet gedauert hatte, zumal Lillias mich auch gerne jedem vorstellte, der gerade so uns vorbei lief, begaben wir uns in den Stadtkern um ein koffeinhaltiges Heißgetränk in einer Filiale einer bekannten amerikanischen Café-Kette, die übersetzt nicht "Sternenkäfer" heißt, zu schlürfen. Bei eben diesem Getränk zückt die gute Lillias auf einmal eine Tesco-Geschenkkarte im Wert von 20 Pfund mit den Worten "Guck mal! Hab ich mitgenommen!". Da hätte ich ihr aber beinahe meinen venti Cappuchino über den Rock geschüttet, so überrascht war ich. Als ich ihr sagte, dass sie ja nun nicht einfach so Dinge vom guten Herrn Tesco klauen könne, war sie mindestens genauso erstaunt: Sie war fest davon ausgegangen, dass das Wort "Gift-Card" heißt, dass es sich eben um ein Geschenk handelt.
Nun... dass das nicht der Fall ist, habe ich dann erklärt, wir haben die Karte zurück gebracht und sie hat sich den Rest des Tages entschuldigt. Aber das ist eine der Geschichten, die mir bis jetzt noch nie passiert sind, die mich aber immer wieder zum schmunzeln bringen. Auch im nachhinein.


Und irgendwie kann ich die nächste kaum erwarten...


Liebe Grüße,
euer Ben/Bene/Beni/Benedikt

Samstag, 21. September 2013

Ein umgezogener Ben, gel?

So. Hallo. Ich hab grad zwei Stunden frei und da schreib ich doch einfach mal.
Wird ja auch langsam Zeit. 

Seit fast einer Woche wohne ich jetzt schon in Saorsa. 
Es ist anders. Nicht besser, nicht schlechter. Anders. Und somit auf andere Art und Weise absolut reizvoll. 

Am Tag des Umzuges, letzten Sonntag, sorgte mangelnde Absprache innerhalb des Teams dafür, dass ich - wie von meinem (ehemaligen) Houseleader Brian angewiesen - um 13 Uhr bereit im Wohnzimmer saß. Das tat ich auch noch um 14 Uhr. Und um 15 Uhr. Die Zeit dazwischen zappte ich zwischen einem alten Tom Hanks - Film und einem, in dem Lindsay Lohan die Hauptrolle spielte (damals, als irgendwer ihr noch Rollen gegeben hat), hin und her. Um 15: 10 Uhr dann ein Anruf. Malcolm, der Assistant von Saorsa, der mit mir tauschen sollte war am anderen Ende der Leitung und erzählte mir, man warte seit zwei Stunden gespannt auf meine Ankunft. "Lustig", dachte ich so bei mir. Als ich ihm sagte, ich sehe keine Möglichkeit mi dem ganzen Gepäck und ohne Auto hinüber zu kommen, mussten wir improvisieren und er kam mit all seinem Kram (und zwar einer großen Menge Krams) zu seiner neuen Heimat - in seinem Smart. Dann luden wir seine Sachen in sein neues Heim und meine in das Auto mit dem Volumen einer mittelgroßen Konservendose und fuhren nach Saorsa. Unser beider Laune war allein schon ob des Umstandes eher zweitgut. Deshalb verstanden wir uns sofort und tauschten uns auf der relativ kurzen Fahrt ein wenig aus. Nett war das. Und die Stimmung wurde dadurch auch besser. 
Nette Anekdote.

Um ca. 16:30 Uhr war ich dann also da. In meinem neuen Heim für - nun hoffentlich - 11 1/2 Monate. 
Hier ist es also wirklich nicht größer als auf dem Foto und auf dem Foto ist es ziemlich klein, obwohl es eigentlich drei aneinander liegende Reihenhäuser sind. Eines davon durch eine Mauer ganz von den anderen beiden getrennt. Deshalb hat letzteres auch einen anderen Namen: Grianan. Wir sind also hier nicht nur Saorsa, sondern Saorsa und Grianan. Auch ok. Das Meiste machen die Häuser ja doch zusammen.

Hier in Saorsa wohnen:

Core members:
Gina: Super liebe und super kleine ältere Frau, die sehr schwierig zu verstehen ist und ein wenig tapsig geht. Sie ist meistens gut gelaunt und mit Martin aus Braerannoch zusammen. Süß die beiden. Gina besitzt zudem einen Hund - aus Plüsch. Er heißt Booboo und Gina hat meist arge Befürchtungen, dass er etwas anstellt, während sie außer Haus ist... Bisher war er immer brav. Aber zur Sicherheit trägt er immer eine Leine.

Becky: Rebecca ist fast 29 Jahre alt und auf den ersten Blick einfach nur etwas klein geraten. Sie macht alles normal, hat Facebook, ein Tablet und ein Notebook. Aber sie hat oft komische Stimmungen, manchmal giggly (also so ein wenig albern) und oft einfach lustlos, eingeschnappt und gegen alles. Ich glaube Mittwoch habe ich sie deshalb nicht gesehen. Becky ist außerdem sehr empfindlich was Lautstärke angeht. Gina und sie wohnen über dem Wohnzimmer und während Gina bei den wirklich moderaten Lauten der Assistants und des Fernsehers selig, wenn auch aufgrund der dünnen Wände deutlich hörbar zu schlafen vermag, kommt Becky in regelmäßigen Abständen herunter, sagt irgendwas, was mit ihrem eigentlichen Anliegen nichts zu tun hat (z.B.: "Was guckt ihr da?" oder "Gute Nacht!") und deutet dann beim verlassen des Raumes an, dass es schon seehr laut sei, worauf dann oft zwar sehr deutlich, aber nicht dringend nachhaltig reagiert wird. Auch Rebecca hat einen Freund - seit 5 Jahren. Cameron kennt sie aus dem Workshop. Er wohnt bei seiner Mutter und ist sehr, sehr gut erzogen. Er hat bereits GTA 5. Eigentlich wollte er damit warten bis er sich die PS4 kauft, "aber dann war ich doch zu heiß drauf!", gestand er mir, als wir einander gestern kennenlernten, als wolle er sich rechtfertigen :) 

Derek: Er ist ein 65-jähriger, sehr fähiger, musikallischer Mann mit dem Humor und der Sturheit eines jungen Buben. Er ist ein wenig skurril. :) In Anlehnung an eine Kindersendung nennt er mich oft "Bill and Ben - The flowerpot men", was mir nichts sagt. Außerdem sind aber auch "Uncle Ben", "Shorty" und "German Boy" hoch im Kurs. Die meisten anderen Leute hier sind seine "grandchildren". Er kümmert sich wirklich sehr lieb um die beiden Mädels an seiner Seite und ist ein Charmeur gegenüber allen Frauen - zumeist. Uns Jungs gegenüber ist er auch mal etwas rauer. Mit ihm arbeite ich am meisten, da ich ja ein Mann bin und er bei einigen Sachen ein wenig Hilfe benötigt. Aber eben nur ein wenig. Achja und Derek kennt JEDEN in Inverness. Wenn man mit ihm irgendwo hin geht grüßen ihn fast alle und allen, die es nicht tun, stellt sich Derek eben vor, auf dass er das nächste Mal erkannt wird.

Das ist es, was diese Häuser für mich auch sehr angenehm macht: Die core members sind einfach alle sehr fähig. Das erleichtert vieles. Malcolm, der ja mit mir getauscht hat, sagte gestern, Brae sei so anders, wie es nur irgend möglich ist und er mag recht haben. Aber egal... denn hier in Saorsa leben auch

Assistants:
David: Ich glaube er ist 32, hat hier in Inverness schon Theologie und soziale Arbeit (?) studiert. David ist echt ein richtig netter, wenn auch zuerst etwas stiller Kerl mit einem gesunden Humor. Er ist der, der hier alles unter Kontrolle hat, wenn unsere Houseleaderin Amy nicht da ist, Medikation verteilt etc... Ursprünglich kommt er von der Isle of Skye, die zwar auch zu Schottland gehört, aber dann doch ein wenig anders ist. David wohnt oben in einem Zimmer auf Becky und Ginas Flur. 

Tommy: Ist gerade 40 geworden. Sieht aus wie Ende 20. Ist ein lustiger Gesell. Kennt sich hier auch gut aus. Ist im neunten Jahr hier, glaube ich. Werde ihn bestimmt besser kennen lernen, wenn er mal nicht frei hat, wie die ganze letzte Woche. Ursprünglich kommt er von den Philippinen.

Sabine: Sie ist 18 Jahre alt und kommt aus Heilbronn. Hat auch gerade Abi gemacht und ist somit ungefähr aus dem gleichen Grund hier wie ich. Wirklich nett. Hier im Haus schnell zu meiner Ansprechpartnerin avanciert, was irgendwas angeht, was mit irgendwelchen Unternehmungen zu tun hat, da sie schon seit zwei Monaten hier ist und zudem am meisten im Haus war...

Tommy und Sabine wohnen bei mir auf dem Flur, der sich über der Waschküche und Dereks Zimmer befindet, auch wenn euch das natürlich nichts sagt.

Nebenan ist dann eben Grianan:

Hier wohnen

Core members:
Fiona: Sie hat das Down-Syndrom und morgen Geburtstag, Ist manchmal richtig gut gelaunt, oft aber sehr verwirrt, was sie eindeutig belastet. Ihretwegen stehen die Waschmittel auf einem Regal, weil sie oft nicht zuzuordnen weiß, was mit welcher Flasche anzustellen ist. Sie ist aber sehr, sehr nett und hat auch einen Freund, den sie aus dem Workshop kennt: Graham. Er ist im Garden-Workshop, in dem auch ich neuerdings freitags arbeite.

Lillias: Sie ist 62 und eine sehr liebe etwas unsortierte ältere Dame, die - wie alle core members in Saorsa und Grianan (Becky ausgenommen) - jünger wirkt als, sie ist. Es macht Spaß, Dinge mit ihr zu unternehmen, da sie sehr begeisterungsfähig und dankbar ist, für alles, was man ihr an Zuneigung entgegenbringt. Das schätze ich sehr. Ihr Freund Sidney kommt von außerhalb. Ich habe ihn heute kennengelernt.

Mit ihnen zusammen wohnt

Assistant:
Alex: Die Nordirin ist noch recht jung, aber sehr professionell bei der Arbeit. Sie kümmert sich vornehmlich um die Damen in Grianan, ist aber wie alle Assistants in beiden Häusern tätig. Abseits des Arbeitsalltags ist sie humorvoll und offen und würde gerne mit Nordirland zur Republik gehören. 


Houseleaderin ist wie schon erwähnt Amy, die hier auch schon gewohnt hat, sich sehr darum bemüht mich hier einzuarbeiten, mich für jede geputzte Toilette lobt und dadurch sehr motivierend auf mich und das Team wirkt. Dass sie nicht älter als David ist sorgt dafür, dass wir uns mehr als junges Team verstehen, als dass wir unter ihr stünden. Das ist sehr angenehm und Fundament unseres guten Arbeitsklimas. :)

Naja... Das waren jetzt natürlich wieder sehr viele Infos, ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. Fotos gibts wieder nicht. Problem ist dabei auch, dass ich nicht einfach Fotos der core members hochladen darf. Werde aber versuchen, da was zu machen. Anekdoten über das Leben hier folgen bald, habe jetzt das erste richtige Wochenende hier in Schottland (morgen und Montag). 

Ich möchte euch auch mal für die sehr positive Resonanz danken, die ihr mir entgegen bringt. Dadurch macht es Spaß den Blog zu schreiben, weil ich mich auf jeden Kommentar, auf jedes "gefällt mir" und auf jede Kritik freue und merke, dass sich meine Freunde für mich interessieren. Das ist mir sehr wichtig! Danke.

Bis bald, 
euer Ben/Beni/Bene/Benedikt

Freitag, 13. September 2013

Warten...

Moin!

Da bin ich wieder... oder immernoch. Heute ist mein freier Tag und ich habe mich um 17:45 aus der trügerischen Sicherheit meines nicht abschließbaren Zimmers, sowie eigentlich auch meines Bettes begeben. Juuuunge. Hab ich gut geschlafen.

Egal. Im Moment ist ein wenig Ruhe bei mir. Ich bin zwar noch in Brae (zur Erinnerung: Das ist ein Haus), warte aber eigentlich nur auf den kommenden Sonntag, an dem ich umziehen werde. Weil das der Status quo ist und der sich auch nach intensivem Gespräch mit der Geschäftsleitung nicht hat ändern lassen, arbeite ich mich im Moment wirklich mehr durch die Tage. Abends ist es dann immer nett mit den anderen Assistants und doch hab ich immer im Hinterkopf, dass ich bald ja sowieso nicht mehr hier bin...
Das war zwar nach einem Tag des Nachdenkens eigentlich schon ok für mich, aber das glaubt mir keiner, weil ich am ersten Tag so geschockt war. Das heißt im Prinzip, dass alle so furchtbar viel Mitleid haben, dass gar nicht auffällt, dass das alles ja nun wirklich nicht dramatisch ist!

Ich möchte nur mal kurz auflisten, weshalb:
1. Saorsa (gespr: "Sorscha", meine neue Heimat) ist zu Fuß 1,9 Meilen von hier entfernt... das ist "geht so"-weit.
2. Saorsa ist zwar ein Reihenhaus, liegt aber in einer netten Gegend nahe der Natur. Das ist gut für Fahrrad fahren Joggen oder Ähnliches.
3. Die Leute in Saorsa sind eeeecht nett. Ich habe eigentlich alle schon getroffen, außer dem Buben, der für mich hierher zieht und der kann mir ja erstmal egal sein. Die anderen sind super drauf (so schien es in der Assistant's night, die wir zuletzt hatten und die bei weitem nicht so ereignisreich ist wie der Begriff "assistant's night" erahnen lässt). Ich stelle sie euch vor, wenn ich sie besser kenne.
3.1. Es ist nur eine Deutsche in Saorsa, was gut ist, denn, so nett Deutsche auch sind, sie sprechen erfahrungsgemäß schlechter Englisch als native speakers, von denen es in Saorsa schonmal mindestens 2 gibt (und damit einen mehr als in Brae). Das ist aber ein wenig nebensächlich, bezieht sich ja nur auf einen möglichen sprachlichen Fortschritt meinerseits.
4. Der Stadtkern Invernesses :P ist zwar weiter von Saorsa als von Brae entfernt, da aber die Bezeichnung City für die Stadt Inverness eigentlich ein Witz ist, da es mir doch ein wenig kleiner noch als Dormagen scheint und dafür ärgerlich wenige Schützenfeste zu bieten hat, bin ich mit dem Fahrrad trotzdem in einer Viertelstunde da. Die Verifizierung dieser These steht allerdings zur Zeit mangels eines entsprechenden Vehikels noch aus.
5. Die Entfernung zum Fitness-Gym beträgt von beiden Häusern eine Meile. Voll ok!!
6. Achja. Und das mit dem schlecht isolierenden Fenster stimmt. Es ist echt frisch in meinem Zimmer, Mami! Bin schon drauf und dran mir ne Hose anzuziehen ;)

Deshalb bin ich also nunmehr gespannt auf die Veränderung, bin aber jetzt schon dankbar für die letzten zwei Wochen, die mir viel länger vorkamen und in der mir die Leute in Brae wirklich ans Herz gewachsen sind!

Achja: Man will mir den Abschied auch noch versüßen. Neben der Tatsache, dass ich einen kleinen Schuh von Carol zum "Abschied" bekommen habe, gibt es heute Abend Käsefondue und Wein... UUUUUND ich krieg noch ne Schüssel Muffins von Anna!!!! ÜÜÜÜBERGEIL! Ich glaub ich zieh jetzt jede Woche um!

So. Schnitt. Thema Umzug für heute abgeschlossen.

Erzählenswert ist aber noch, dass wir hier am Mittwoch eine Einführung in Makaton (Gebärdensprache) bekommen haben. Fand ich super interessant und hat riesig Spaß gemacht. Und das obwohl es um neun Uhr war... :P

Und noch etwas. Ich komme gar nicht aus Deutschland:
In den letzten Tagen und Wochen wurde mir wegen meines Akzents mehrfach Birmingham als Heimatstadt unterstellt. Also England wurde mir ja von der guten Frau Hagen im LK schon unterstellt, aber Birmingham... Bis auf, dass mein FIFA-Profi bei FIFA 09 da mal hin ausgeliehen wurde, besteht keine direkte Verbindung. Naja. Ich habe gefragt, ob das ein Kompliment ist, wenn Schotten mich für einen Engländer halten.... Sie behaupten ja.


Und noch ein letztes Geschichtchen zu Richard, dem ich gestern von meinem Abschied erzählte (womit wir doch nochmal beim Thema wären):
Es wurde ganz ruhig und setzte an: "Gut.... wir hatten jetzt nicht den besten Start....", was mir bis dahin noch nicht bewusst war. Und als ich ihm dann erzählte, dass aber ja ein neuer Bewohne komme, sagte er: "Vielleicht spielt der wenigstens nicht Gitarre!" :D - Fand ich lustig.

Achja und soeben habe ich es zum ersten Mal hinbekommen, das Badezimmer beim Duschen nicht unter Wasser zu setzen... und das am vorletzten Tag. Eine Schande sowas. Und auch noch an einem Freitag, dem 13. Wo ja eigentlich alles schief gehen sollte.


Soooooooooooooo,
das wars mit einem Blogeintrag, bei dem ich zu Beginn gezweifelt habe, ob ich überhaupt genug zu erzählen weiß... naja... so kann das gehen.

Euch n schönes Wochenende,
hegdl :P,
euer Ben/Bene/Beni/Benedikt

Montag, 9. September 2013

Wetterwechsel

Hallo! Eine Zusammenfassung meines bisherigen Tages (im historischen Präsens):

Ich wache auf, denn mein Wecker klingelt. Das ist gut so. Das soll ein Wecker. Besonders, wenn ich ihn auf 20 vor zehn gestellt habe. Dann ist er nämlich nicht allzu früh dran, aber immernoch so zeitig, dass ich ohne ihn noch ein zwei Stunden schlafen würde (oder 4). 
Ich bin also sanft geweckt worden und fühle mich gut. Gestern hatte ich um 6 frei und bin zeitig schlafen gegangen. Mit Blick aus dem Fester bemerke ich den strahlenden Sonnenschein, der den Garten in güldenes Licht hüllt. "Ja Mensch!", denk ich so bei mir, "Ja Mensch! Das ist aber schön. Ein schöner Tag. Heut fühl' ich mich richtig gut... Und sogar Zeit für ein warmes Düschchen ist noch! Juchei!"
Gesagt, getan. Wenn ich nicht vorher schon super drauf war, dann bin ich es jetzt.
Ich eile in die Küche und genehmige mir ein kleines Frühstück, bevor ich beim Spülen beobachte, wie die Seifenblasen das Sonnenlicht in allen erdenklichen Farben spiegelt. "So ähnlich muss das Paradies sein!", schießen mir meine fröhlichen Gedanken in den Kopf. :P
Dann stellt Anna fest, dass ich heute mit Kochen dran bin. "Kein Problem", sage ich, "dann zauber ich euch ein Süppchen mit allem, dazu ein wenig Brot und einen knackig frischen Salat. Weil das Mittagessen zu diesem Zeitpunkt nur noch eine Stunde entfernt liegt, hilft mir die liebe Hayley, die eigentlich frei hat.
Heute scheint mein Glückstag zu sein... Beim Essen bedanken sich alle herzlich, denn sowohl Suppe als auch Salat sind erwartungsgemäß ein Traum.
Auch Brian, meinem Houseleader schmeckt es.
"Ich wollte dir heute morgen schon sagen, dass du kochen musst.", meint er. "Ach, es hat ja alles geklappt.", sage ich zufrieden. Brian nickt:
"Ja. Und nochwas gibt es: Du musst hier ausziehen. Ab nächste Woche wohnst du in einem anderen Haus."

BAMM! Voll ins Gesicht! "Bitte?", frage ich grinsend, denn das kann ja nur ein Spaß sein. "Ein Junge aus dem anderen Haus kann dort nicht bleiben. Er muss hierhin und deshalb musst du mit ihm tauschen. Wollt's dir nur sagen, bevor du deinen Koffer ganz ausgepackt hast. Hab es selbst erst vor ner Stunde erfahren...", sagt er und zwinkert mir zu....
Der Koffer ist natürlich längst leer. Ich hatte vor hier ein Jahr zu bleiben. Naja. Aber dann kommt noch ein Satz mit dem ich als Single nun wirklich in diesem Jahr noch nicht gerechnet hatte: "Es liegt nicht an dir..."
Das macht die ganze Sache irgendwie nicht besser. Der Tag ist gegessen.
Beim erneuten Spülen berichte ich die Neuigkeit traurig meinen Mit-Assistants, die alle ähnlich schockiert sind wie ich, dann aber versuchen mich aufzuheitern, während ich mit einem schmutzigen Pfannenwender die wenigen Seifenblasen im trüben Spülwasser ertränke, obwohl sie mir nichts getan haben.
Bald darauf bin ich allein, weil außer mir gerade nur Brian arbeitet, der allerdings Bürokratisches regelt, während ich weiter spüle, was knappe zwei Stunden in Anspruch nimmt, vor allem in meiner Stimmung. Als ich aus dem Fenster gucke, sehe ich, dass simultan mit meiner Stimmung auch das Wetter umgeschlagen ist..Na klasse. Nach dem Spülen mache ich noch Derricks Bett. Als ich fertig bin ist 20 nach vier.
Seit vier habe ich frei. Muss um sieben wieder arbeiten. "So ähnlich muss das Paradies sein.
So ist das... Ist jetzt nicht sooo objektiv geschrieben :) . Ich betone nochmal: ALLE hier sind suuuuper nett, ich mag Brian richtig gern, genau wie alle anderen Bewohner, Assistants usw. Aber gerade deshalb möchte ich hier bleiben. Möchte ich die neuen Bekannten besser, näher kennen lernen. Das ist einfach schade. Klingt lächerlich nach ner Woche, nicht wahr? Egal. Das Haus in das ich komme ist ein weißes Reihenhaus aus den 80ern... pff. Werden wir uns sicher auch mit arrangieren, aber besser als hier geht es nicht. Und dass ich nicht einmal selbst an der "Zwangsräumung" schuld bin, macht das ganze irgendwie kein Bisschen leichter.

Naja. Mir geht's natürlich trotzdem eigentlich gut. Montag ziehe ich dann wohl um.

Macht es gut!
Ich schreib euch.
Ben

Freitag, 6. September 2013

Wir wären dann jetzt soweit

Hello again!

Es geht weiter.
Und es geht gut. Ich finde mich immer besser zurecht und das Wetter zeigt sich von seiner unschottischsten Seite.
Wenn ich ehrlich bin, fühlt sich das hier alles an, als wolle mir irgendwer die ganzen negativen Seiten eines solchen Jobs ersparen. Ok, ich darf noch nicht die Routinen der Bewohner machen... (anziehen, waschen, etc.), aber das hatte ich genauso erwartet. Es ist sowieso viel wie erwartet, nur eben immer ein Bisschen besser und einfacher:
Beispielsweise spüle ich viel - wie erwartet. Aber erstens kann ich das üüüüber gut und zweitens ist die relativ große Küche hier das Zentrum des pulsierenden Lebens. Jeder geht hier durch, man sieht also alle, lernt jeden ein wenig kennen, betreibt small talk und manchmal sogar ein wenig biggeren talk :)
Dazu ist jeder für die Wäsche zuständig, also auch ich.... Das geht aber vollkommen klar, ist nie so viel und auch die Waschmaschine und der Trockner sind mir beinahe schergenhaft untergeben.

Sooo. Was hat sich sonst so entwickelt. Ja, der core member, mit dem ich die meiste Zeit verbringe, ist definitiv Tracy. Sie sitzt oft in der Küche und verlangt einen Tee nach dem anderen. Außerdem fängt sie oft an zu tanzen, wenn mal wieder irgendwer David Bowie angeschaltet hat.
Wer mir zudem direkt ans Herz gewachsen ist, weil er so unglaublich ruhig und freundlich ist, ist der gute Martin, der die Stunden oft regungslos im Wintergarten verbringt und jeden grüßt der vorbei läuft....also meistens mich, denn der Weg beim Wintergarten führt zu meinem Zimmer. Der grauhaarige Mann wirkt ein wenig old school, als ich ihn zu seiner Lieblingsmusik befragte und fest mit Klassik rechnete, überraschte er mich jedoch mit einer bunten Mischung aus Bob Marley, Sting und ABBA... "Verrückt", dachte ich so bei mir und warf gleich mal eines von Diegos Bob Marley Alben an.
Naja, was ich also an Martin schätze, ist seine Ruhe und Vernunft. Dasselbe gilt für Sue, die mich täglich mit sehr besonnenen Worten zu verblüffen weiß und besonders die verschiedenen fluchenden Herren (z.B. der Hausälteste, Derrick) anhält, sich doch bitte zu benehmen!

Naja Derrick ist sowieso nicht so einfach. Nicht nur, dass er ab und an flucht, seine Stimmungsschwankungen können einen verzweifeln lassen. Zu allem, was man ihm anbietet, sagt er "nein!!!!" und schüttelt heftigst seinen Kopf, um dann nach ein paar Minuten häufig doch zuzugreifen. Doch das, was er überhaupt nicht leiden kann, sind neue Assistants. Besonders männliche! Ich bin selten innerhalb so kurzer Zeit so oft beleidigt worden. Ich scheine ein schlimmer, schlimmer, böser, verdreckter Bastardjunge zu sein. Aber das juckt mich nicht die Bohne, denn auch mit solchen Vorwürfen hatte ich gerechnet bzw. hatte man sie mir angekündigt. Außerdem kann ich daran nichts ändern, außer mich vielleicht doch ab und an zu duschen. :P
Der Derrick wird sich schon noch an mich gewöhnen. Als ich eben sein Zimmer aufräumte, war er zumindest still. Was soll er auch sagen... ich helfe ihm ja nur.

Aber zum Thema Eingewöhnung:
Das Team ist komplett. Gestern ist Pia aus.... gekommen (irgendwo bei Berlin). Sie war ziemlich müde. Und bis jetzt kann ich sagen, dass sie nett und schüchtern ist. Aber das Team ist insgesamt echt angenehm, sie wird sich schnell einleben, denke ich. ;)

Woran ich mich noch ein wenig gewöhnen muss:
Eigentlich werde ich natürlich alles noch besser kennen lernen müssen, um alles nachvollziehen zu können, aber doof wird sicher das sogenannte "nightshift". Carol hat das bisher die ganze Woche machen müssen. Dabei geht es in erster Linie darum, dass Derrick nachts Probleme hat, wenn er falsch liegt o.Ä.. Also bleibt einer wach, um jedes Mal, wenn sich Derrick am Babyfon meldet, in sein Zimmer zu gehen und ihn wieder richtig zu legen. Dazu nutzt man die Zeit um die Küche zu putzen und Filme zu schauen... Carol hat außerdem jedesmal irgendwas zum Frühstück gemacht (Kuchen, Crepes, Plätzchen)... war nice, mach ich aber nicht, wenn ich dran bin. Aber das dürfte auch noch ein wenig dauern.

Außerdem bedarf es der Gewöhnung an Richards Humor:
Gestern hat er mich mit den Worten "Seht, es schneit!" geweckt, die er quer durchs Haus rief. Am Nachmittag dann, folgte ein Zwiegespräch zwischen einem Mann und einer Frau - beide gespielt von Richard -, die sich scheinbar angeregt über etwas unterhielten, das allerdings im eigenen Kichern ein wenig unterging. Naja. Außerdem fragt er immer, wenn er eine kurze Hose sieht, ob man sie zum halben Preis bekommen habe, woraufhin er zumeist beginnt zu lachen und den Raum verlässt, ohne eine Antwort abzuwarten...


Das ist es, was ich hier so mag:
Niemand gleicht dem anderen! Deshalb habe ich täglich Spaß und Ernst, Lärm und Stille mit den verschiedensten Menschen und auf verschiedenste Art und Weise.

Schönen Tag noch,
Ben


P.S.: Gestern war ich mit Simon beim Karatekurs, der im hiesigen Gym stattfindet. Sieht nice aus da, werde eventuell regelmäßig hingehen! Bis ich aussehe wie "The Rock".

Dienstag, 3. September 2013

Und der dritte Post gleich hinterher... es ist ja so viel passiert, das ich erst einmal aufarbeiten muss:

Ich bin hier nämlich inzwischen schon sehr gut angekommen. Ich hatte es auch suuuper leicht. Die anderen Assistants (so werden wir Freiwilligen genannt) waren super nett, am ersten Abend haben wir uns direkt mal einen Filmabend gegönnt und am Folgetag (gestern) hatte ich frei. Dazu kann man sich hier vom Essen immer nehmen, was mir auch enorm zusagt :P
Naja. Wir sind hier eine Menge Leute im Haus. Ich stell euch mal alle vor, die ich schon ganz gut kenne und die immer hier wohnen:

Es gibt bei uns das Haupthaus. Hier wohnen:
Core members (Menschen mit Behinderungen):
Susie: Sie sieht nichts, kriegt aber fast alles mit, liebt Musik und ist super lieb!
Tracy: Heißt jeden Neuankömmling liebevoll Willkommen, hat gerade Schnupfen und trotzdem ein heiteres Gemüt. Spricht undeutlich bis unverständlich.
Martin: Ein ganz ruhiger, freundlicher Herr, der die Zeit gerne im Wintergarten verbringt.
Kerry: Sie habe ich noch nicht so gut kennen gelernt. Sie spricht nicht.
Derrick: Ein alter Herr, der im Rollstuhl sitzt, schlecht sieht, hört, Uniformen, Militär und Ähnliches liebt und hilfsbereit und humorvoll ist!
Simon: Hatte gestern Geburtstag. Ist der eigenständigste. Liebt Star Trek und eigentlich alles rundum Science Fiction
Assistants:
Diego: Ein columbianischer junger Mann, der von Spanien hierher kam und einige Interessen mit mir teilt.
Hailey: US-amerikanische junge Frau; total liebenswert; Pazifistin (laut eigener Aussage)
Shinhye (Schinnäi gesprochen): Südkoreanisches, nettes Mädel
Anna: Ostdeutsch und super hilfsbereit; mag Spülen...; habe noch kein Wort Deutsch mit ihr geredet

Wir im Nebenhaus (Cottage) sind zu dritt:
Unten wohnt Richard, so merkwürdig es auch klingt ein manisch depressiver Spaßvogel, der eigentlich fast gesund wirkt, aber eben an Stimmungsschwankungen sowie Lernbehinderungen leidet. Nimmt gerne Leute auf den Arm. Stellte sich mir gestern als Doktor vor. Laut seiner Testergebnisse habe ich die Untersuchung nicht bestanden.
Oben sind wir zu zweit:
Links Carol aus Syrien, die hier schon am längsten ist und mir bei allem hilft, wenn sie da ist. Ja, und dann eben ich mit meinem echt großen Raum. Ich hab es gut.

Wenn ihr Fragen habt, meldet euch! Hier ist der Link zu Website der Organisation, in der ich nun arbeite:http://larcheinvernessblog.blogspot.co.uk/p/larche-inverness.html

Sorry, wenn das alles son Bisschen durcheinander ist, es ist mein erster Blog und das sind jetzt immerhin schon drei Tage, in denen sich die Ereignisse überschlagen haben!

Vollgas, Jungs!
Euer Ben (so heiße ich hier, weil keiner meinen Namen sprechen kann oder will :P )
So! Geht los jetzt!

Beziehungsweise ist es eigentlich schon losgegangen. So vorgestern die Ecke...

Am sonnigen Sonntagmorgen und am Flughafen der schönsten und besten Stadt der Welt (zum Verständnis: Köln!) habe ich mich von meiner Kleinfamilie und meinem besten Freund Ruben verabschieden müssen und bin in Richtung Nord-Westen aufgebrochen.
Das kam allerdings nicht so überraschend, war von langer Hand geplant und absolut freiwillig. Davor habe ich den meisten meiner Freunde und meiner Großfamilie "Adieu" gesagt und eine ausgiebige Vorbereitung seitens meiner Entsenderorganisation, IN VIA, genossen, sodass eigentlich nichts schief gehen konnte.

Die Reise ging nach Inverness, in meine neue Heimat (http://de.wikipedia.org/wiki/Inverness; informiert euch selbst!). Und obwohl das eigentlich ja nicht sooo die Strecke ist - ich glaube um die 950 Kilometer - dauerte der Spaß doch recht lange:
Der Flug sollte um 10:50 Uhr gehen... hat nicht geklappt. GermanWings sei dank. Als ich dann um 13:00 Uhr in den Flieger stieg hatte ich, wenn auch viel später als erwartet, die Vroni getroffen. Die Vroni wohnt jetzt auch in Inverness. Und die Vroni ist auch von IN VIA entsendet worden. Und die Vroni kommt aus Bayern und ist immer super freundlich zu jedem. Fröhlich hat sie mir ein vergnügtes "hallo" entgegen geschmettert, als wir einander dann endlich trafen.
Naja, dann gings jedenfalls mit Verpätung los, lief dann relativ reibungslos:
Ankunft mit dem Flugzeug in Edinburgh, Informationsschalter suchen, Busticket nach Inverness klären.
Trotz der Verspätung des Flugzeuges waren wir früher dort als wir angegeben hatten, weshalb wir noch ein halbes Stündchen auf den Mann warten mussten, der uns abholen sollte - Brian. Achja und es ist kälter als in Köln hier in Inverness... und ich hatte keine Jacke an...

Naja, Brian kam wie abgemacht um kurz nach 8 zum Busbahnhof und holte uns ab. Mit ihm unterwegs war Carol, aber zu ihr später mehr.
Wir brachten dann Vroni in ihr neues Heim, ein Haus namens "Mac Talla", ein schönes, altes Gebäude mit kleiner Auffahrt.
Dann fuhren wir weiter zu meinem Haus, "Braerannoch" oder kurz "Brae" genannt, ein schöneres, vielleicht auch älteres Gebäude, mit riiiiiiiesigem, parkähnlichem Garten und großer Auffahrt. Ich war erstaunt und bin begeistert. Geiler geht es kaum. Wunderbar!
Tachchen und ein herzliches Willkommen zum schlichtesten Blog aller Zeiten!

Ich werde, so ich denn Lust habe, hier immer mal wieder ein Statement zu meinem Verbleib abgeben. Die, die das interessiert, sind herzlich eingeladen das zu verfolgen...

Was den Titel angeht, so möchte ich mich herzlich entschuldigen, ich finde schon nie nicknames für Spielaccounts, wie soll ich da eine anständige Überschrift für so einen Blog finden? - Ein Ding der Unmöglichkeit!
Ich gebe die Schuld meiner mangelnden Kreativität und MC Fitti.

Nun denn!
Es geht gleich los!
Möchte noch jemand ein Magnum Temptations? Nein?!

Dann viel Spaß!
Benedikt ;)