Samstag, 28. September 2013

Endlich auch mal Fotos

Achja. Jetzt gibts auch mal ein paar Fotos. Alle mit meinem Handy geschossen wie angekündigt. Nummer 1:(Einigen schon bekannt vom Facebook): Meine selbstgemachte Frise



Nummer 2 ist der Weg der sowohl zum Gym als auch zu meinem alten Haus als auch in die Stadt führt. Rechts und links befindet sich (typisch schottisch) hinter den Büschen ein Golfplatz. So wie da ist übrigens auch meistens das Wetter... bisher




Hier dann noch ein Nachtrag zum Wetter. Das Foto habe ich zuletzt geschossen, als mein Kumpel Ruben wissen wollte, ob das Wetter gerade "schottisch" sei...



Das hier ist nun meine Zimmerwand, an der ich gerne möglichst viele Bilder von der Heimat/Freunden/etc aufhängen möchte. Wenn ihr mir was zukommen lassen möchtet, schreibt mir bitte gerne!




Und als letztes der Beginn eines Projektes von mir. Da ich zumindest von den core members keine Fotos hochladen darf, zeichne ich jetzt einfach nach und nach alle Leute hier, wodurch die Darstellung ja verzerrt ist. Begonnen habe ich allerdings mit einem Assistant: Das ist David, Schotte, 32, lebt mit mir in Saorsa.

Jetzt geht's erst richtig los!

Hallo!

Freier Tag! Sonnen-Tag! Beste Laune! Viel zu berichten:

Es hat sich was getan. Und gar nicht so wenig. So langsam fühle ich mich richtig angekommen. Ich bin einerseits hier in Saorsa nun voll integriert, andererseits nimmt mein Leben außerhalb der Arbeit mehr und mehr Gestalt an:

In der letzten Woche habe ich es nach einem knappen Monat endlich geschafft Geld abzuheben. Puuh! Das wurde auch Zeit! Dass ich eigentlich bisher ohne sehr gut klar gekommen bin habe ich zwei Dingen zu verdanken: 1. Meine Arbeit und die damit verbundene Wohngemeinschaft stellt schon fast alles zu Verfügung, was ich so brauche und 2. Mein lieber Bruder hatte mir vor meiner Abreise noch das ein oder andere Pfund mitgegeben, das er noch herumliegen hatte. Ersteres macht aber auch sehr abhängig und schränkt massiv ein, was Freizeitgestaltung angeht, da diese dadurch auf ein Minimum reduziert wird. Deshalb also das "Puuh!".

Was hat das für Folgen? Ich habe innerhalb der letzten Woche mal wieder Sprudel getrunken, auf den hier quasi durchweg verzichtet wird. Außerdem habe ich mir eine Mütze gekauft, die sehr warm hält und die ich mag und was das wichtigste ist: Ich habe jetzt endlich diese Gym-Mitgliedschaft, die ich die ganze Zeit haben wollte, weil man ja hier nicht Basketball spielt. Ich komme gerade vom zweiten Training und fühle mich gut. Ohne Sport fehlt einfach was und da ich weder ein Fahrrad habe, noch dieses Bergauf- Bergabgelaufe wirklich mag ist das schon ganz geil jetzt.

Achja, zum Thema keiner spielt Basketball: Ich habe dann, nachdem ich EINEN Basketballplatz gefunden hatte, auf dem man jedoch nur spielen darf, wenn man Schüler, Lehrer, Hausmeister oder Was-auch-immer der hiesigen High School ist, die ohnehin schon 25 Minuten zu Fuß entfernt ist, endlich noch einen gefunden. Er war eigentlich direkt vor meiner Nase. Zwei Minuten zu Fuß. Mein Kollege Tommy hat mich darauf hingewiesen, als ich mich beklagte, hier gebe es ja nichts. Naja. Da war ich dann also auch. Mit Carol aus meinem Ex-Haus. Stellt sich heraus, dass dort tatsächlich schon jemand spielt - also einer! Und ich dachte, "Das ist dann wohl DER andere, der in Schottland Basketball spielt, zumal er offensichtlich mit dem Auto zu dem doch recht mikrigen Ein-Korb-Streetball-Asphalt-Quadrat gekommen war. Doch während Carol und ich so ein paar Würfe verwarfen und er etliche traf, kamen wir ins Gespräch:
Er ist Pole, wohnt aber nun schon länger hier in Schottland, was für euch alle total egal ist (was ich selbstverständlich erst während des Schreibens gemerkt habe, was euch wahrscheinlich auch wieder vollkommen Schnuppe ist). Blablabla er spielt in einem Basketballteam, das ebenfalls direkt bei mir um die Ecke trainiert und ich soll doch mal vorbei schauen, wenn ich Zeit und Lust habe. Mach ich!

Aber da kommen wir zu einem Thema, dass ein wenig unglücklich ist für jeden, der hier als Assistant arbeitet: Arbeitszeiten. Und da geht es nicht darum, dass man 48 Stunden pro Woche hat, sondern darum, dass diese immer anders verteilt sind. Jede Woche neu. Und deshalb kann ich eben zum Beispiel nicht sagen, dass ich ab jetzt jeden Dienstag um 20 Uhr zum Basketball gehe, weil es eben gut sein kann, dass ich da noch n Stündchen oder zwei arbeiten muss.

Aber dann kommen wir wieder zu meinem großen Glück: Der Job hier macht einfach ungemein Spaß, ist absolut erfüllend und ereignisreich. Deshalb macht mir der gesamte vergangene Abschnitt verhältnismäßig wenig aus.
Meine ehemalige Lk-Lehrerin hat mich nach dem Lesen dieses Blogs gefragt, ob die denn hier wirklich so "verrückt" seien, oder ob das nur wegen des komischen Effektes so dargestellt sei. Die Antwort ist: Die sind so. Jeder einzelne core member ist so anders als jeder Mensch, den ich bis jetzt getroffen habe, so viel skurriler und dabei so liebenswert. Das ist einfach klasse.

Ja gut, dann nennt dich der Derek halt mal ein "Arschloch", weil er keinen Bock auf seine Übungen hat, dann ist das so. Am nächsten Tag nennt er dich doch wieder "Darling" und sagt "I love you!", bevor er ins Bett geht, besteht dabei allerdings darauf, er sei keinesfalls schwul!!! :D Wie soll man so einem Kerl denn böse sein, der eigentlich am liebsten den ganzen Tag nur Spaß hätte?! Richtig, es geht nicht!

Oder Fiona von Grianan macht den Assistants gerne mal Ärger, nur um Ärger gemacht zu haben. Aber wenn die lächelt, dann macht mich das irgendwie glücklich. Gut, bisher habe ich auch wenig Ärger mit ihr gehabt, da ich bisher noch nicht so viel für sie verantwortlich war. Aber dennoch...

Ach, noch ne nette Anekdote, dann überlasse ich euch wieder eurem kümmerlichen Dasein:
Ich war mit Lillias in der Stadt, weil wir für heute (Beckys Geburtstag) einkaufen gehen sollten. Als wir diesen Einkauf bei Tesco (der größten britischen Supermarktkette) hinter uns gebracht hatten, was ob meiner fehlenden Kenntnis und Lillias' Übereifers länger als erwartet gedauert hatte, zumal Lillias mich auch gerne jedem vorstellte, der gerade so uns vorbei lief, begaben wir uns in den Stadtkern um ein koffeinhaltiges Heißgetränk in einer Filiale einer bekannten amerikanischen Café-Kette, die übersetzt nicht "Sternenkäfer" heißt, zu schlürfen. Bei eben diesem Getränk zückt die gute Lillias auf einmal eine Tesco-Geschenkkarte im Wert von 20 Pfund mit den Worten "Guck mal! Hab ich mitgenommen!". Da hätte ich ihr aber beinahe meinen venti Cappuchino über den Rock geschüttet, so überrascht war ich. Als ich ihr sagte, dass sie ja nun nicht einfach so Dinge vom guten Herrn Tesco klauen könne, war sie mindestens genauso erstaunt: Sie war fest davon ausgegangen, dass das Wort "Gift-Card" heißt, dass es sich eben um ein Geschenk handelt.
Nun... dass das nicht der Fall ist, habe ich dann erklärt, wir haben die Karte zurück gebracht und sie hat sich den Rest des Tages entschuldigt. Aber das ist eine der Geschichten, die mir bis jetzt noch nie passiert sind, die mich aber immer wieder zum schmunzeln bringen. Auch im nachhinein.


Und irgendwie kann ich die nächste kaum erwarten...


Liebe Grüße,
euer Ben/Bene/Beni/Benedikt

Samstag, 21. September 2013

Ein umgezogener Ben, gel?

So. Hallo. Ich hab grad zwei Stunden frei und da schreib ich doch einfach mal.
Wird ja auch langsam Zeit. 

Seit fast einer Woche wohne ich jetzt schon in Saorsa. 
Es ist anders. Nicht besser, nicht schlechter. Anders. Und somit auf andere Art und Weise absolut reizvoll. 

Am Tag des Umzuges, letzten Sonntag, sorgte mangelnde Absprache innerhalb des Teams dafür, dass ich - wie von meinem (ehemaligen) Houseleader Brian angewiesen - um 13 Uhr bereit im Wohnzimmer saß. Das tat ich auch noch um 14 Uhr. Und um 15 Uhr. Die Zeit dazwischen zappte ich zwischen einem alten Tom Hanks - Film und einem, in dem Lindsay Lohan die Hauptrolle spielte (damals, als irgendwer ihr noch Rollen gegeben hat), hin und her. Um 15: 10 Uhr dann ein Anruf. Malcolm, der Assistant von Saorsa, der mit mir tauschen sollte war am anderen Ende der Leitung und erzählte mir, man warte seit zwei Stunden gespannt auf meine Ankunft. "Lustig", dachte ich so bei mir. Als ich ihm sagte, ich sehe keine Möglichkeit mi dem ganzen Gepäck und ohne Auto hinüber zu kommen, mussten wir improvisieren und er kam mit all seinem Kram (und zwar einer großen Menge Krams) zu seiner neuen Heimat - in seinem Smart. Dann luden wir seine Sachen in sein neues Heim und meine in das Auto mit dem Volumen einer mittelgroßen Konservendose und fuhren nach Saorsa. Unser beider Laune war allein schon ob des Umstandes eher zweitgut. Deshalb verstanden wir uns sofort und tauschten uns auf der relativ kurzen Fahrt ein wenig aus. Nett war das. Und die Stimmung wurde dadurch auch besser. 
Nette Anekdote.

Um ca. 16:30 Uhr war ich dann also da. In meinem neuen Heim für - nun hoffentlich - 11 1/2 Monate. 
Hier ist es also wirklich nicht größer als auf dem Foto und auf dem Foto ist es ziemlich klein, obwohl es eigentlich drei aneinander liegende Reihenhäuser sind. Eines davon durch eine Mauer ganz von den anderen beiden getrennt. Deshalb hat letzteres auch einen anderen Namen: Grianan. Wir sind also hier nicht nur Saorsa, sondern Saorsa und Grianan. Auch ok. Das Meiste machen die Häuser ja doch zusammen.

Hier in Saorsa wohnen:

Core members:
Gina: Super liebe und super kleine ältere Frau, die sehr schwierig zu verstehen ist und ein wenig tapsig geht. Sie ist meistens gut gelaunt und mit Martin aus Braerannoch zusammen. Süß die beiden. Gina besitzt zudem einen Hund - aus Plüsch. Er heißt Booboo und Gina hat meist arge Befürchtungen, dass er etwas anstellt, während sie außer Haus ist... Bisher war er immer brav. Aber zur Sicherheit trägt er immer eine Leine.

Becky: Rebecca ist fast 29 Jahre alt und auf den ersten Blick einfach nur etwas klein geraten. Sie macht alles normal, hat Facebook, ein Tablet und ein Notebook. Aber sie hat oft komische Stimmungen, manchmal giggly (also so ein wenig albern) und oft einfach lustlos, eingeschnappt und gegen alles. Ich glaube Mittwoch habe ich sie deshalb nicht gesehen. Becky ist außerdem sehr empfindlich was Lautstärke angeht. Gina und sie wohnen über dem Wohnzimmer und während Gina bei den wirklich moderaten Lauten der Assistants und des Fernsehers selig, wenn auch aufgrund der dünnen Wände deutlich hörbar zu schlafen vermag, kommt Becky in regelmäßigen Abständen herunter, sagt irgendwas, was mit ihrem eigentlichen Anliegen nichts zu tun hat (z.B.: "Was guckt ihr da?" oder "Gute Nacht!") und deutet dann beim verlassen des Raumes an, dass es schon seehr laut sei, worauf dann oft zwar sehr deutlich, aber nicht dringend nachhaltig reagiert wird. Auch Rebecca hat einen Freund - seit 5 Jahren. Cameron kennt sie aus dem Workshop. Er wohnt bei seiner Mutter und ist sehr, sehr gut erzogen. Er hat bereits GTA 5. Eigentlich wollte er damit warten bis er sich die PS4 kauft, "aber dann war ich doch zu heiß drauf!", gestand er mir, als wir einander gestern kennenlernten, als wolle er sich rechtfertigen :) 

Derek: Er ist ein 65-jähriger, sehr fähiger, musikallischer Mann mit dem Humor und der Sturheit eines jungen Buben. Er ist ein wenig skurril. :) In Anlehnung an eine Kindersendung nennt er mich oft "Bill and Ben - The flowerpot men", was mir nichts sagt. Außerdem sind aber auch "Uncle Ben", "Shorty" und "German Boy" hoch im Kurs. Die meisten anderen Leute hier sind seine "grandchildren". Er kümmert sich wirklich sehr lieb um die beiden Mädels an seiner Seite und ist ein Charmeur gegenüber allen Frauen - zumeist. Uns Jungs gegenüber ist er auch mal etwas rauer. Mit ihm arbeite ich am meisten, da ich ja ein Mann bin und er bei einigen Sachen ein wenig Hilfe benötigt. Aber eben nur ein wenig. Achja und Derek kennt JEDEN in Inverness. Wenn man mit ihm irgendwo hin geht grüßen ihn fast alle und allen, die es nicht tun, stellt sich Derek eben vor, auf dass er das nächste Mal erkannt wird.

Das ist es, was diese Häuser für mich auch sehr angenehm macht: Die core members sind einfach alle sehr fähig. Das erleichtert vieles. Malcolm, der ja mit mir getauscht hat, sagte gestern, Brae sei so anders, wie es nur irgend möglich ist und er mag recht haben. Aber egal... denn hier in Saorsa leben auch

Assistants:
David: Ich glaube er ist 32, hat hier in Inverness schon Theologie und soziale Arbeit (?) studiert. David ist echt ein richtig netter, wenn auch zuerst etwas stiller Kerl mit einem gesunden Humor. Er ist der, der hier alles unter Kontrolle hat, wenn unsere Houseleaderin Amy nicht da ist, Medikation verteilt etc... Ursprünglich kommt er von der Isle of Skye, die zwar auch zu Schottland gehört, aber dann doch ein wenig anders ist. David wohnt oben in einem Zimmer auf Becky und Ginas Flur. 

Tommy: Ist gerade 40 geworden. Sieht aus wie Ende 20. Ist ein lustiger Gesell. Kennt sich hier auch gut aus. Ist im neunten Jahr hier, glaube ich. Werde ihn bestimmt besser kennen lernen, wenn er mal nicht frei hat, wie die ganze letzte Woche. Ursprünglich kommt er von den Philippinen.

Sabine: Sie ist 18 Jahre alt und kommt aus Heilbronn. Hat auch gerade Abi gemacht und ist somit ungefähr aus dem gleichen Grund hier wie ich. Wirklich nett. Hier im Haus schnell zu meiner Ansprechpartnerin avanciert, was irgendwas angeht, was mit irgendwelchen Unternehmungen zu tun hat, da sie schon seit zwei Monaten hier ist und zudem am meisten im Haus war...

Tommy und Sabine wohnen bei mir auf dem Flur, der sich über der Waschküche und Dereks Zimmer befindet, auch wenn euch das natürlich nichts sagt.

Nebenan ist dann eben Grianan:

Hier wohnen

Core members:
Fiona: Sie hat das Down-Syndrom und morgen Geburtstag, Ist manchmal richtig gut gelaunt, oft aber sehr verwirrt, was sie eindeutig belastet. Ihretwegen stehen die Waschmittel auf einem Regal, weil sie oft nicht zuzuordnen weiß, was mit welcher Flasche anzustellen ist. Sie ist aber sehr, sehr nett und hat auch einen Freund, den sie aus dem Workshop kennt: Graham. Er ist im Garden-Workshop, in dem auch ich neuerdings freitags arbeite.

Lillias: Sie ist 62 und eine sehr liebe etwas unsortierte ältere Dame, die - wie alle core members in Saorsa und Grianan (Becky ausgenommen) - jünger wirkt als, sie ist. Es macht Spaß, Dinge mit ihr zu unternehmen, da sie sehr begeisterungsfähig und dankbar ist, für alles, was man ihr an Zuneigung entgegenbringt. Das schätze ich sehr. Ihr Freund Sidney kommt von außerhalb. Ich habe ihn heute kennengelernt.

Mit ihnen zusammen wohnt

Assistant:
Alex: Die Nordirin ist noch recht jung, aber sehr professionell bei der Arbeit. Sie kümmert sich vornehmlich um die Damen in Grianan, ist aber wie alle Assistants in beiden Häusern tätig. Abseits des Arbeitsalltags ist sie humorvoll und offen und würde gerne mit Nordirland zur Republik gehören. 


Houseleaderin ist wie schon erwähnt Amy, die hier auch schon gewohnt hat, sich sehr darum bemüht mich hier einzuarbeiten, mich für jede geputzte Toilette lobt und dadurch sehr motivierend auf mich und das Team wirkt. Dass sie nicht älter als David ist sorgt dafür, dass wir uns mehr als junges Team verstehen, als dass wir unter ihr stünden. Das ist sehr angenehm und Fundament unseres guten Arbeitsklimas. :)

Naja... Das waren jetzt natürlich wieder sehr viele Infos, ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. Fotos gibts wieder nicht. Problem ist dabei auch, dass ich nicht einfach Fotos der core members hochladen darf. Werde aber versuchen, da was zu machen. Anekdoten über das Leben hier folgen bald, habe jetzt das erste richtige Wochenende hier in Schottland (morgen und Montag). 

Ich möchte euch auch mal für die sehr positive Resonanz danken, die ihr mir entgegen bringt. Dadurch macht es Spaß den Blog zu schreiben, weil ich mich auf jeden Kommentar, auf jedes "gefällt mir" und auf jede Kritik freue und merke, dass sich meine Freunde für mich interessieren. Das ist mir sehr wichtig! Danke.

Bis bald, 
euer Ben/Beni/Bene/Benedikt

Freitag, 13. September 2013

Warten...

Moin!

Da bin ich wieder... oder immernoch. Heute ist mein freier Tag und ich habe mich um 17:45 aus der trügerischen Sicherheit meines nicht abschließbaren Zimmers, sowie eigentlich auch meines Bettes begeben. Juuuunge. Hab ich gut geschlafen.

Egal. Im Moment ist ein wenig Ruhe bei mir. Ich bin zwar noch in Brae (zur Erinnerung: Das ist ein Haus), warte aber eigentlich nur auf den kommenden Sonntag, an dem ich umziehen werde. Weil das der Status quo ist und der sich auch nach intensivem Gespräch mit der Geschäftsleitung nicht hat ändern lassen, arbeite ich mich im Moment wirklich mehr durch die Tage. Abends ist es dann immer nett mit den anderen Assistants und doch hab ich immer im Hinterkopf, dass ich bald ja sowieso nicht mehr hier bin...
Das war zwar nach einem Tag des Nachdenkens eigentlich schon ok für mich, aber das glaubt mir keiner, weil ich am ersten Tag so geschockt war. Das heißt im Prinzip, dass alle so furchtbar viel Mitleid haben, dass gar nicht auffällt, dass das alles ja nun wirklich nicht dramatisch ist!

Ich möchte nur mal kurz auflisten, weshalb:
1. Saorsa (gespr: "Sorscha", meine neue Heimat) ist zu Fuß 1,9 Meilen von hier entfernt... das ist "geht so"-weit.
2. Saorsa ist zwar ein Reihenhaus, liegt aber in einer netten Gegend nahe der Natur. Das ist gut für Fahrrad fahren Joggen oder Ähnliches.
3. Die Leute in Saorsa sind eeeecht nett. Ich habe eigentlich alle schon getroffen, außer dem Buben, der für mich hierher zieht und der kann mir ja erstmal egal sein. Die anderen sind super drauf (so schien es in der Assistant's night, die wir zuletzt hatten und die bei weitem nicht so ereignisreich ist wie der Begriff "assistant's night" erahnen lässt). Ich stelle sie euch vor, wenn ich sie besser kenne.
3.1. Es ist nur eine Deutsche in Saorsa, was gut ist, denn, so nett Deutsche auch sind, sie sprechen erfahrungsgemäß schlechter Englisch als native speakers, von denen es in Saorsa schonmal mindestens 2 gibt (und damit einen mehr als in Brae). Das ist aber ein wenig nebensächlich, bezieht sich ja nur auf einen möglichen sprachlichen Fortschritt meinerseits.
4. Der Stadtkern Invernesses :P ist zwar weiter von Saorsa als von Brae entfernt, da aber die Bezeichnung City für die Stadt Inverness eigentlich ein Witz ist, da es mir doch ein wenig kleiner noch als Dormagen scheint und dafür ärgerlich wenige Schützenfeste zu bieten hat, bin ich mit dem Fahrrad trotzdem in einer Viertelstunde da. Die Verifizierung dieser These steht allerdings zur Zeit mangels eines entsprechenden Vehikels noch aus.
5. Die Entfernung zum Fitness-Gym beträgt von beiden Häusern eine Meile. Voll ok!!
6. Achja. Und das mit dem schlecht isolierenden Fenster stimmt. Es ist echt frisch in meinem Zimmer, Mami! Bin schon drauf und dran mir ne Hose anzuziehen ;)

Deshalb bin ich also nunmehr gespannt auf die Veränderung, bin aber jetzt schon dankbar für die letzten zwei Wochen, die mir viel länger vorkamen und in der mir die Leute in Brae wirklich ans Herz gewachsen sind!

Achja: Man will mir den Abschied auch noch versüßen. Neben der Tatsache, dass ich einen kleinen Schuh von Carol zum "Abschied" bekommen habe, gibt es heute Abend Käsefondue und Wein... UUUUUND ich krieg noch ne Schüssel Muffins von Anna!!!! ÜÜÜÜBERGEIL! Ich glaub ich zieh jetzt jede Woche um!

So. Schnitt. Thema Umzug für heute abgeschlossen.

Erzählenswert ist aber noch, dass wir hier am Mittwoch eine Einführung in Makaton (Gebärdensprache) bekommen haben. Fand ich super interessant und hat riesig Spaß gemacht. Und das obwohl es um neun Uhr war... :P

Und noch etwas. Ich komme gar nicht aus Deutschland:
In den letzten Tagen und Wochen wurde mir wegen meines Akzents mehrfach Birmingham als Heimatstadt unterstellt. Also England wurde mir ja von der guten Frau Hagen im LK schon unterstellt, aber Birmingham... Bis auf, dass mein FIFA-Profi bei FIFA 09 da mal hin ausgeliehen wurde, besteht keine direkte Verbindung. Naja. Ich habe gefragt, ob das ein Kompliment ist, wenn Schotten mich für einen Engländer halten.... Sie behaupten ja.


Und noch ein letztes Geschichtchen zu Richard, dem ich gestern von meinem Abschied erzählte (womit wir doch nochmal beim Thema wären):
Es wurde ganz ruhig und setzte an: "Gut.... wir hatten jetzt nicht den besten Start....", was mir bis dahin noch nicht bewusst war. Und als ich ihm dann erzählte, dass aber ja ein neuer Bewohne komme, sagte er: "Vielleicht spielt der wenigstens nicht Gitarre!" :D - Fand ich lustig.

Achja und soeben habe ich es zum ersten Mal hinbekommen, das Badezimmer beim Duschen nicht unter Wasser zu setzen... und das am vorletzten Tag. Eine Schande sowas. Und auch noch an einem Freitag, dem 13. Wo ja eigentlich alles schief gehen sollte.


Soooooooooooooo,
das wars mit einem Blogeintrag, bei dem ich zu Beginn gezweifelt habe, ob ich überhaupt genug zu erzählen weiß... naja... so kann das gehen.

Euch n schönes Wochenende,
hegdl :P,
euer Ben/Bene/Beni/Benedikt

Montag, 9. September 2013

Wetterwechsel

Hallo! Eine Zusammenfassung meines bisherigen Tages (im historischen Präsens):

Ich wache auf, denn mein Wecker klingelt. Das ist gut so. Das soll ein Wecker. Besonders, wenn ich ihn auf 20 vor zehn gestellt habe. Dann ist er nämlich nicht allzu früh dran, aber immernoch so zeitig, dass ich ohne ihn noch ein zwei Stunden schlafen würde (oder 4). 
Ich bin also sanft geweckt worden und fühle mich gut. Gestern hatte ich um 6 frei und bin zeitig schlafen gegangen. Mit Blick aus dem Fester bemerke ich den strahlenden Sonnenschein, der den Garten in güldenes Licht hüllt. "Ja Mensch!", denk ich so bei mir, "Ja Mensch! Das ist aber schön. Ein schöner Tag. Heut fühl' ich mich richtig gut... Und sogar Zeit für ein warmes Düschchen ist noch! Juchei!"
Gesagt, getan. Wenn ich nicht vorher schon super drauf war, dann bin ich es jetzt.
Ich eile in die Küche und genehmige mir ein kleines Frühstück, bevor ich beim Spülen beobachte, wie die Seifenblasen das Sonnenlicht in allen erdenklichen Farben spiegelt. "So ähnlich muss das Paradies sein!", schießen mir meine fröhlichen Gedanken in den Kopf. :P
Dann stellt Anna fest, dass ich heute mit Kochen dran bin. "Kein Problem", sage ich, "dann zauber ich euch ein Süppchen mit allem, dazu ein wenig Brot und einen knackig frischen Salat. Weil das Mittagessen zu diesem Zeitpunkt nur noch eine Stunde entfernt liegt, hilft mir die liebe Hayley, die eigentlich frei hat.
Heute scheint mein Glückstag zu sein... Beim Essen bedanken sich alle herzlich, denn sowohl Suppe als auch Salat sind erwartungsgemäß ein Traum.
Auch Brian, meinem Houseleader schmeckt es.
"Ich wollte dir heute morgen schon sagen, dass du kochen musst.", meint er. "Ach, es hat ja alles geklappt.", sage ich zufrieden. Brian nickt:
"Ja. Und nochwas gibt es: Du musst hier ausziehen. Ab nächste Woche wohnst du in einem anderen Haus."

BAMM! Voll ins Gesicht! "Bitte?", frage ich grinsend, denn das kann ja nur ein Spaß sein. "Ein Junge aus dem anderen Haus kann dort nicht bleiben. Er muss hierhin und deshalb musst du mit ihm tauschen. Wollt's dir nur sagen, bevor du deinen Koffer ganz ausgepackt hast. Hab es selbst erst vor ner Stunde erfahren...", sagt er und zwinkert mir zu....
Der Koffer ist natürlich längst leer. Ich hatte vor hier ein Jahr zu bleiben. Naja. Aber dann kommt noch ein Satz mit dem ich als Single nun wirklich in diesem Jahr noch nicht gerechnet hatte: "Es liegt nicht an dir..."
Das macht die ganze Sache irgendwie nicht besser. Der Tag ist gegessen.
Beim erneuten Spülen berichte ich die Neuigkeit traurig meinen Mit-Assistants, die alle ähnlich schockiert sind wie ich, dann aber versuchen mich aufzuheitern, während ich mit einem schmutzigen Pfannenwender die wenigen Seifenblasen im trüben Spülwasser ertränke, obwohl sie mir nichts getan haben.
Bald darauf bin ich allein, weil außer mir gerade nur Brian arbeitet, der allerdings Bürokratisches regelt, während ich weiter spüle, was knappe zwei Stunden in Anspruch nimmt, vor allem in meiner Stimmung. Als ich aus dem Fenster gucke, sehe ich, dass simultan mit meiner Stimmung auch das Wetter umgeschlagen ist..Na klasse. Nach dem Spülen mache ich noch Derricks Bett. Als ich fertig bin ist 20 nach vier.
Seit vier habe ich frei. Muss um sieben wieder arbeiten. "So ähnlich muss das Paradies sein.
So ist das... Ist jetzt nicht sooo objektiv geschrieben :) . Ich betone nochmal: ALLE hier sind suuuuper nett, ich mag Brian richtig gern, genau wie alle anderen Bewohner, Assistants usw. Aber gerade deshalb möchte ich hier bleiben. Möchte ich die neuen Bekannten besser, näher kennen lernen. Das ist einfach schade. Klingt lächerlich nach ner Woche, nicht wahr? Egal. Das Haus in das ich komme ist ein weißes Reihenhaus aus den 80ern... pff. Werden wir uns sicher auch mit arrangieren, aber besser als hier geht es nicht. Und dass ich nicht einmal selbst an der "Zwangsräumung" schuld bin, macht das ganze irgendwie kein Bisschen leichter.

Naja. Mir geht's natürlich trotzdem eigentlich gut. Montag ziehe ich dann wohl um.

Macht es gut!
Ich schreib euch.
Ben

Freitag, 6. September 2013

Wir wären dann jetzt soweit

Hello again!

Es geht weiter.
Und es geht gut. Ich finde mich immer besser zurecht und das Wetter zeigt sich von seiner unschottischsten Seite.
Wenn ich ehrlich bin, fühlt sich das hier alles an, als wolle mir irgendwer die ganzen negativen Seiten eines solchen Jobs ersparen. Ok, ich darf noch nicht die Routinen der Bewohner machen... (anziehen, waschen, etc.), aber das hatte ich genauso erwartet. Es ist sowieso viel wie erwartet, nur eben immer ein Bisschen besser und einfacher:
Beispielsweise spüle ich viel - wie erwartet. Aber erstens kann ich das üüüüber gut und zweitens ist die relativ große Küche hier das Zentrum des pulsierenden Lebens. Jeder geht hier durch, man sieht also alle, lernt jeden ein wenig kennen, betreibt small talk und manchmal sogar ein wenig biggeren talk :)
Dazu ist jeder für die Wäsche zuständig, also auch ich.... Das geht aber vollkommen klar, ist nie so viel und auch die Waschmaschine und der Trockner sind mir beinahe schergenhaft untergeben.

Sooo. Was hat sich sonst so entwickelt. Ja, der core member, mit dem ich die meiste Zeit verbringe, ist definitiv Tracy. Sie sitzt oft in der Küche und verlangt einen Tee nach dem anderen. Außerdem fängt sie oft an zu tanzen, wenn mal wieder irgendwer David Bowie angeschaltet hat.
Wer mir zudem direkt ans Herz gewachsen ist, weil er so unglaublich ruhig und freundlich ist, ist der gute Martin, der die Stunden oft regungslos im Wintergarten verbringt und jeden grüßt der vorbei läuft....also meistens mich, denn der Weg beim Wintergarten führt zu meinem Zimmer. Der grauhaarige Mann wirkt ein wenig old school, als ich ihn zu seiner Lieblingsmusik befragte und fest mit Klassik rechnete, überraschte er mich jedoch mit einer bunten Mischung aus Bob Marley, Sting und ABBA... "Verrückt", dachte ich so bei mir und warf gleich mal eines von Diegos Bob Marley Alben an.
Naja, was ich also an Martin schätze, ist seine Ruhe und Vernunft. Dasselbe gilt für Sue, die mich täglich mit sehr besonnenen Worten zu verblüffen weiß und besonders die verschiedenen fluchenden Herren (z.B. der Hausälteste, Derrick) anhält, sich doch bitte zu benehmen!

Naja Derrick ist sowieso nicht so einfach. Nicht nur, dass er ab und an flucht, seine Stimmungsschwankungen können einen verzweifeln lassen. Zu allem, was man ihm anbietet, sagt er "nein!!!!" und schüttelt heftigst seinen Kopf, um dann nach ein paar Minuten häufig doch zuzugreifen. Doch das, was er überhaupt nicht leiden kann, sind neue Assistants. Besonders männliche! Ich bin selten innerhalb so kurzer Zeit so oft beleidigt worden. Ich scheine ein schlimmer, schlimmer, böser, verdreckter Bastardjunge zu sein. Aber das juckt mich nicht die Bohne, denn auch mit solchen Vorwürfen hatte ich gerechnet bzw. hatte man sie mir angekündigt. Außerdem kann ich daran nichts ändern, außer mich vielleicht doch ab und an zu duschen. :P
Der Derrick wird sich schon noch an mich gewöhnen. Als ich eben sein Zimmer aufräumte, war er zumindest still. Was soll er auch sagen... ich helfe ihm ja nur.

Aber zum Thema Eingewöhnung:
Das Team ist komplett. Gestern ist Pia aus.... gekommen (irgendwo bei Berlin). Sie war ziemlich müde. Und bis jetzt kann ich sagen, dass sie nett und schüchtern ist. Aber das Team ist insgesamt echt angenehm, sie wird sich schnell einleben, denke ich. ;)

Woran ich mich noch ein wenig gewöhnen muss:
Eigentlich werde ich natürlich alles noch besser kennen lernen müssen, um alles nachvollziehen zu können, aber doof wird sicher das sogenannte "nightshift". Carol hat das bisher die ganze Woche machen müssen. Dabei geht es in erster Linie darum, dass Derrick nachts Probleme hat, wenn er falsch liegt o.Ä.. Also bleibt einer wach, um jedes Mal, wenn sich Derrick am Babyfon meldet, in sein Zimmer zu gehen und ihn wieder richtig zu legen. Dazu nutzt man die Zeit um die Küche zu putzen und Filme zu schauen... Carol hat außerdem jedesmal irgendwas zum Frühstück gemacht (Kuchen, Crepes, Plätzchen)... war nice, mach ich aber nicht, wenn ich dran bin. Aber das dürfte auch noch ein wenig dauern.

Außerdem bedarf es der Gewöhnung an Richards Humor:
Gestern hat er mich mit den Worten "Seht, es schneit!" geweckt, die er quer durchs Haus rief. Am Nachmittag dann, folgte ein Zwiegespräch zwischen einem Mann und einer Frau - beide gespielt von Richard -, die sich scheinbar angeregt über etwas unterhielten, das allerdings im eigenen Kichern ein wenig unterging. Naja. Außerdem fragt er immer, wenn er eine kurze Hose sieht, ob man sie zum halben Preis bekommen habe, woraufhin er zumeist beginnt zu lachen und den Raum verlässt, ohne eine Antwort abzuwarten...


Das ist es, was ich hier so mag:
Niemand gleicht dem anderen! Deshalb habe ich täglich Spaß und Ernst, Lärm und Stille mit den verschiedensten Menschen und auf verschiedenste Art und Weise.

Schönen Tag noch,
Ben


P.S.: Gestern war ich mit Simon beim Karatekurs, der im hiesigen Gym stattfindet. Sieht nice aus da, werde eventuell regelmäßig hingehen! Bis ich aussehe wie "The Rock".

Dienstag, 3. September 2013

Und der dritte Post gleich hinterher... es ist ja so viel passiert, das ich erst einmal aufarbeiten muss:

Ich bin hier nämlich inzwischen schon sehr gut angekommen. Ich hatte es auch suuuper leicht. Die anderen Assistants (so werden wir Freiwilligen genannt) waren super nett, am ersten Abend haben wir uns direkt mal einen Filmabend gegönnt und am Folgetag (gestern) hatte ich frei. Dazu kann man sich hier vom Essen immer nehmen, was mir auch enorm zusagt :P
Naja. Wir sind hier eine Menge Leute im Haus. Ich stell euch mal alle vor, die ich schon ganz gut kenne und die immer hier wohnen:

Es gibt bei uns das Haupthaus. Hier wohnen:
Core members (Menschen mit Behinderungen):
Susie: Sie sieht nichts, kriegt aber fast alles mit, liebt Musik und ist super lieb!
Tracy: Heißt jeden Neuankömmling liebevoll Willkommen, hat gerade Schnupfen und trotzdem ein heiteres Gemüt. Spricht undeutlich bis unverständlich.
Martin: Ein ganz ruhiger, freundlicher Herr, der die Zeit gerne im Wintergarten verbringt.
Kerry: Sie habe ich noch nicht so gut kennen gelernt. Sie spricht nicht.
Derrick: Ein alter Herr, der im Rollstuhl sitzt, schlecht sieht, hört, Uniformen, Militär und Ähnliches liebt und hilfsbereit und humorvoll ist!
Simon: Hatte gestern Geburtstag. Ist der eigenständigste. Liebt Star Trek und eigentlich alles rundum Science Fiction
Assistants:
Diego: Ein columbianischer junger Mann, der von Spanien hierher kam und einige Interessen mit mir teilt.
Hailey: US-amerikanische junge Frau; total liebenswert; Pazifistin (laut eigener Aussage)
Shinhye (Schinnäi gesprochen): Südkoreanisches, nettes Mädel
Anna: Ostdeutsch und super hilfsbereit; mag Spülen...; habe noch kein Wort Deutsch mit ihr geredet

Wir im Nebenhaus (Cottage) sind zu dritt:
Unten wohnt Richard, so merkwürdig es auch klingt ein manisch depressiver Spaßvogel, der eigentlich fast gesund wirkt, aber eben an Stimmungsschwankungen sowie Lernbehinderungen leidet. Nimmt gerne Leute auf den Arm. Stellte sich mir gestern als Doktor vor. Laut seiner Testergebnisse habe ich die Untersuchung nicht bestanden.
Oben sind wir zu zweit:
Links Carol aus Syrien, die hier schon am längsten ist und mir bei allem hilft, wenn sie da ist. Ja, und dann eben ich mit meinem echt großen Raum. Ich hab es gut.

Wenn ihr Fragen habt, meldet euch! Hier ist der Link zu Website der Organisation, in der ich nun arbeite:http://larcheinvernessblog.blogspot.co.uk/p/larche-inverness.html

Sorry, wenn das alles son Bisschen durcheinander ist, es ist mein erster Blog und das sind jetzt immerhin schon drei Tage, in denen sich die Ereignisse überschlagen haben!

Vollgas, Jungs!
Euer Ben (so heiße ich hier, weil keiner meinen Namen sprechen kann oder will :P )
So! Geht los jetzt!

Beziehungsweise ist es eigentlich schon losgegangen. So vorgestern die Ecke...

Am sonnigen Sonntagmorgen und am Flughafen der schönsten und besten Stadt der Welt (zum Verständnis: Köln!) habe ich mich von meiner Kleinfamilie und meinem besten Freund Ruben verabschieden müssen und bin in Richtung Nord-Westen aufgebrochen.
Das kam allerdings nicht so überraschend, war von langer Hand geplant und absolut freiwillig. Davor habe ich den meisten meiner Freunde und meiner Großfamilie "Adieu" gesagt und eine ausgiebige Vorbereitung seitens meiner Entsenderorganisation, IN VIA, genossen, sodass eigentlich nichts schief gehen konnte.

Die Reise ging nach Inverness, in meine neue Heimat (http://de.wikipedia.org/wiki/Inverness; informiert euch selbst!). Und obwohl das eigentlich ja nicht sooo die Strecke ist - ich glaube um die 950 Kilometer - dauerte der Spaß doch recht lange:
Der Flug sollte um 10:50 Uhr gehen... hat nicht geklappt. GermanWings sei dank. Als ich dann um 13:00 Uhr in den Flieger stieg hatte ich, wenn auch viel später als erwartet, die Vroni getroffen. Die Vroni wohnt jetzt auch in Inverness. Und die Vroni ist auch von IN VIA entsendet worden. Und die Vroni kommt aus Bayern und ist immer super freundlich zu jedem. Fröhlich hat sie mir ein vergnügtes "hallo" entgegen geschmettert, als wir einander dann endlich trafen.
Naja, dann gings jedenfalls mit Verpätung los, lief dann relativ reibungslos:
Ankunft mit dem Flugzeug in Edinburgh, Informationsschalter suchen, Busticket nach Inverness klären.
Trotz der Verspätung des Flugzeuges waren wir früher dort als wir angegeben hatten, weshalb wir noch ein halbes Stündchen auf den Mann warten mussten, der uns abholen sollte - Brian. Achja und es ist kälter als in Köln hier in Inverness... und ich hatte keine Jacke an...

Naja, Brian kam wie abgemacht um kurz nach 8 zum Busbahnhof und holte uns ab. Mit ihm unterwegs war Carol, aber zu ihr später mehr.
Wir brachten dann Vroni in ihr neues Heim, ein Haus namens "Mac Talla", ein schönes, altes Gebäude mit kleiner Auffahrt.
Dann fuhren wir weiter zu meinem Haus, "Braerannoch" oder kurz "Brae" genannt, ein schöneres, vielleicht auch älteres Gebäude, mit riiiiiiiesigem, parkähnlichem Garten und großer Auffahrt. Ich war erstaunt und bin begeistert. Geiler geht es kaum. Wunderbar!
Tachchen und ein herzliches Willkommen zum schlichtesten Blog aller Zeiten!

Ich werde, so ich denn Lust habe, hier immer mal wieder ein Statement zu meinem Verbleib abgeben. Die, die das interessiert, sind herzlich eingeladen das zu verfolgen...

Was den Titel angeht, so möchte ich mich herzlich entschuldigen, ich finde schon nie nicknames für Spielaccounts, wie soll ich da eine anständige Überschrift für so einen Blog finden? - Ein Ding der Unmöglichkeit!
Ich gebe die Schuld meiner mangelnden Kreativität und MC Fitti.

Nun denn!
Es geht gleich los!
Möchte noch jemand ein Magnum Temptations? Nein?!

Dann viel Spaß!
Benedikt ;)