Samstag, 2. November 2013

Tomatin-Salat

So, Kinder. Jetzt wird er langsam frech.

Ich habe ja nun schon viel erlebt, aber sowas... so lange nicht schreiben... unsäglich.

Und dabei war schon gut was los:

Die sozialen Kontakte innerhalb der Community festigen sich und das ist schön zu erleben. Auch wenn ich natürlich jetzt alle schon etwas kenne, so habe ich doch mit jedem Aufeinandertreffen mit den Kollegen, Core- und Day-Members und allen möglichen Personen, das Gefühl, dass alles noch ein wenig näher, freundlicher wird.
Ich habe im Workshop angefangen, dienstags im "Snug" zu arbeiten. Kurzer Ausflug in die Historie dieses Workshops: Er war ursprünglich dazu gedacht, alternden Coremembers das Gefühl zu geben, gebraucht zu werden, indem man sie basteln lässt. Das klingt relativ hart, aber so ist das nun mal. Das hat sich auch nur in sofern geändert, dass dieser Workshop nunmehr für alle Generationen zugänglich ist und das jetzt auch regelmäßig gekocht, gebacken und Golf gespielt wird... (so eine Art Freestyle-Downhill-Mini-"Jeder-hat-so-viele-Schläge-wie-er-will/braucht"-Cross-Golf)
Das macht aber alles Spaß und hat insofern Sinn, dass es als Ausgleich für einige der Arbeiter einfach ideal ist. Denn während man ja in der Tat etwas leistet und mit Suppen und Kuchen sich und Anderen etwas Gutes tut, hat man auch Zeit, sich ein wenig zurückzunehmen, weil auch mehr Pausen und Spiele Teil des "Snug"-Workshops sind.
Wie dem auch sei ist man unter den Assistants automatisch der Schwuli, besonders, wenn man dann auch noch mit rosa Schürze im wöchentlichen Newsletter abgebildet ist. Aber das ist natürlich alles zum Spaß und zur Belustigung der Arbeiter, die das richtig abfeiern! Und das ist ja nun auch nicht das erste Mal, dass ich so Späße mache.
Einer, mit dem ich auch mehr zu tun habe in den Workshops ist Simon Meddle, der bereits erwähnte Leiter des Wood-Workshops. Mit ihm spiele ich neuerdings in den Pausen immer Ukulele und wir singen dazu. Ein Heidenspaß! Ich habe ihm vorgeschlagen, mit ihm selbst eine zu bauen. Das ist ja etwas, das geradezu selbstverständlich erscheint, angesichts seines Fachgebietes. Und deshalb wird es wohl auch bald dazu kommen, dass ich mit ihm an einer "Reise-Ukulele" schrauben werde. Ich freu mich rieeeesig drauf! Die wird geil.
Über Thomas (Garden-Leiter) habe ich viel gelernt in den letzten Wochen. Nur ein Bruchteil davon: Der Franzose hat in seiner Heimat Kunst studiert und ist spezialisiert auf Gravuren... Aber hallo verziert der unsere Reise-Ukulele!
Weil ich im Workshop arbeite, hatte ich zuletzt auch einen erste Hilfe Kurs. Und überhaupt gaaar keinen Bock drauf. Ich hasse den Kack. Obwohl ich weiß wie wichtig das ist. Das dachte ich so bei mir, als ich vorletzten Mittwoch viiiiel zu früh in die viel zu große, viel zu kalte Lagerhalle am Stadtrand kam. (Zu allem Überfluss war die Referentin auch noch vom britischen roten Kreuz.) AAAAABER: Das hat übel Bock gemacht. Ich weiß noch wie ich damals beim Kurs für den Führerschein beinahe eingeschlafen bin. Das konnte mir gar nicht passieren bei diesem Mal. Viel zu unterhaltsam. Einfach echt gut gemacht und sehr interaktiv, gerade zu mitreißend. Jetzt freu ich mich richtig auf den nächsten Verletzten :P
Hier ein Foto von einer Variante, den Kopf falsch zu verbinden (das mit den Augen ist meine Handy-Cam schuld):

Ja, das war schon nett. 

Außerdem habe ich in der Nähe meines Lieblingspubs meinen neuen Lieblingsladen gefunden: Ein Bierladen. mit allem möglichen Bier aus aller Welt, das auch noch billiger ist als jenes, das in den örtlichen Tavernen ausgeschenkt wird. Großartig. Darunter selbstverständlich auch: Kölsch. Träumchen!

Anderes Thema: Das Wetter wird scheiße! Es wird ein Bisschen Herbst und damit auch ein Bisschen windig und ein Bisschen mehr Schottland(=regnerisch). Aber das Wetter wechselt vor allem die ganze Zeit zwischen nur windig und windig mit Regen. Ich sehe eine Menge Regenbögen, auch ganz schön. Und wenn es nicht regnet, genieße ich auf meinen Spaziergängen zum Gym und zurück auch das "Farbenspiel der Natur", wie ich es ein wenig geschwollen nennen möchte. Toll, toll, supertoll!

Schnappschüsse:


Na? Ist das was? Schon.


So. Kurzer Exkurs in Sachen Basketball. Wir hatten ein Spiel. Wir haben verloren. Komischer Weise waren außer mir alle zufrieden. Nächstes Thema.

Ich habe neulich einen meiner glücklichsten Tage gehabt, als ich in die Stadt gegangen bin und folgendes gekauft habe: Eine Uhr, eine Mehrfachsteckdose und einen Controller (den ich nichtmal selbst bezahlt habe).
Danach habe ich mich einfach komplett gefühlt. Das klingt vielleicht total doof, aber es gab ein paar Dinge, die mich einfach gestört haben und seit diesem Tag gibt es sie nicht mehr: 1. Wenn ich in morgens früh aufwachte wusste ich nie wie viel Uhr es ist: Wanduhr! 2. Als erstes checke ich morgens gerne mein Handy, das am (zugegebenermaßen nicht allzu weit entfernten) anderen Ende meines Zimmers 
an eine Steckdose angeschlossen verweilte, weil die Steckdose am Kopfende meines Bettes durch die Nachttischlampe besetzt war: Mehrfachsteckdose. UND Nima und ich hatten eine Spielenacht mit meinem PC gemacht, bei der er mit der Tastatur zocken musste... : Controller. Nicht das der Controller irgendwas brächte, denn ob er nun mit Tastatur oder Controller gegen mich verliert ist ja eigentlich egal. Aber er wollte es so.



Letzte Woche war, wie vielen bekannt sein dürfte nicht nur Weltspartag, nein, es war auch Halloween. Ein Brauch, den den ich in Deutschland mehr oder weniger toleriere, der aber hier irgendwie etwas größer ist. Natürlich. Man hat ja auch keinen Karneval zum verkleiden, da braucht man irgendeinen 0815-Schabernack wie Halloween. Der Tag war das perfekte Beispiel für die beiden Seiten der Arbeit hier: 
Ich habe nach der regulären Arbeit im Workshop in meiner "Freizeit" die Party für die Coremembers vorbereitet, was Spaß gemacht hat. Dann kam die Party, die Spaß gemacht hat, nach der ich aber schon gut müde war. Und nach der Party war aber dann ja wieder Arbeitszeit, also mussten wir alle ins Bett kriegen. Später als sonst. Müder als sonst. Und MINDESTENS zehn mal so stur! So war Derek vollkommen in Rage, als er erfuhr er würde seinen Nagellack erst morgen früh los, weil es nun zu spät sei, was das ganze natürlich nur noch mehr verzögerte und mir nur noch auf die Nerven ging, die nach 13 bis 14 Stunden Arbeitens nun schon völlig blank lagen. So eine Nichtigkeit, die man einfach am nächsten Morgen machen kann. Ich war soooo sauer. Und muss mich dann natürlich zurück halten. blablabla. Egal. Hat geklappt. Am ersten November war wie erwartet alles wieder gut!

Achja, ich war der schlechteste Pirat allerzeiten:

Gestern also erster November. Allet jut! UND. ENDLICH. WHISKEY! Nach zwei Monaten im Land des Scotch Whiskey hatte ich gestern zum ersten Mal den Genuss. Aber nicht irgend wie "ich-gehe-in-eine-bar-und-sage-hey-barmann-gib-mir-whiskey"-mäßig. Nein. Thomas (Garden-Leiter) hatte Tommy (aus meinem Haus) und mich gefragt, ob wir zu einer Whiskeyprobe der Männer seiner Gemeinde kommen wollten. Und dann scheißt man auf das Training im Fitnessstudio und geht selbstverständlich hin. Und verkostet alles mögliche an Whiskey und erzählt und hat Spaß und ...geil!!! Hammer Abend! Bestes Leben! Einen guten zwölfjährigen hat man (Tommy und ich) sich dann kompromissweise (weil man für den 18-jährigen zu arm war) angeschafft und der steht jetzt neben mir. Zweidrittel voll. Und morgen kommt nicht der Weihnachtsmann, aber immerhin mein bester Freund Ruben. Und mein Leben ist schön.


Sláinte!

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