Freitag, 13. September 2013

Warten...

Moin!

Da bin ich wieder... oder immernoch. Heute ist mein freier Tag und ich habe mich um 17:45 aus der trügerischen Sicherheit meines nicht abschließbaren Zimmers, sowie eigentlich auch meines Bettes begeben. Juuuunge. Hab ich gut geschlafen.

Egal. Im Moment ist ein wenig Ruhe bei mir. Ich bin zwar noch in Brae (zur Erinnerung: Das ist ein Haus), warte aber eigentlich nur auf den kommenden Sonntag, an dem ich umziehen werde. Weil das der Status quo ist und der sich auch nach intensivem Gespräch mit der Geschäftsleitung nicht hat ändern lassen, arbeite ich mich im Moment wirklich mehr durch die Tage. Abends ist es dann immer nett mit den anderen Assistants und doch hab ich immer im Hinterkopf, dass ich bald ja sowieso nicht mehr hier bin...
Das war zwar nach einem Tag des Nachdenkens eigentlich schon ok für mich, aber das glaubt mir keiner, weil ich am ersten Tag so geschockt war. Das heißt im Prinzip, dass alle so furchtbar viel Mitleid haben, dass gar nicht auffällt, dass das alles ja nun wirklich nicht dramatisch ist!

Ich möchte nur mal kurz auflisten, weshalb:
1. Saorsa (gespr: "Sorscha", meine neue Heimat) ist zu Fuß 1,9 Meilen von hier entfernt... das ist "geht so"-weit.
2. Saorsa ist zwar ein Reihenhaus, liegt aber in einer netten Gegend nahe der Natur. Das ist gut für Fahrrad fahren Joggen oder Ähnliches.
3. Die Leute in Saorsa sind eeeecht nett. Ich habe eigentlich alle schon getroffen, außer dem Buben, der für mich hierher zieht und der kann mir ja erstmal egal sein. Die anderen sind super drauf (so schien es in der Assistant's night, die wir zuletzt hatten und die bei weitem nicht so ereignisreich ist wie der Begriff "assistant's night" erahnen lässt). Ich stelle sie euch vor, wenn ich sie besser kenne.
3.1. Es ist nur eine Deutsche in Saorsa, was gut ist, denn, so nett Deutsche auch sind, sie sprechen erfahrungsgemäß schlechter Englisch als native speakers, von denen es in Saorsa schonmal mindestens 2 gibt (und damit einen mehr als in Brae). Das ist aber ein wenig nebensächlich, bezieht sich ja nur auf einen möglichen sprachlichen Fortschritt meinerseits.
4. Der Stadtkern Invernesses :P ist zwar weiter von Saorsa als von Brae entfernt, da aber die Bezeichnung City für die Stadt Inverness eigentlich ein Witz ist, da es mir doch ein wenig kleiner noch als Dormagen scheint und dafür ärgerlich wenige Schützenfeste zu bieten hat, bin ich mit dem Fahrrad trotzdem in einer Viertelstunde da. Die Verifizierung dieser These steht allerdings zur Zeit mangels eines entsprechenden Vehikels noch aus.
5. Die Entfernung zum Fitness-Gym beträgt von beiden Häusern eine Meile. Voll ok!!
6. Achja. Und das mit dem schlecht isolierenden Fenster stimmt. Es ist echt frisch in meinem Zimmer, Mami! Bin schon drauf und dran mir ne Hose anzuziehen ;)

Deshalb bin ich also nunmehr gespannt auf die Veränderung, bin aber jetzt schon dankbar für die letzten zwei Wochen, die mir viel länger vorkamen und in der mir die Leute in Brae wirklich ans Herz gewachsen sind!

Achja: Man will mir den Abschied auch noch versüßen. Neben der Tatsache, dass ich einen kleinen Schuh von Carol zum "Abschied" bekommen habe, gibt es heute Abend Käsefondue und Wein... UUUUUND ich krieg noch ne Schüssel Muffins von Anna!!!! ÜÜÜÜBERGEIL! Ich glaub ich zieh jetzt jede Woche um!

So. Schnitt. Thema Umzug für heute abgeschlossen.

Erzählenswert ist aber noch, dass wir hier am Mittwoch eine Einführung in Makaton (Gebärdensprache) bekommen haben. Fand ich super interessant und hat riesig Spaß gemacht. Und das obwohl es um neun Uhr war... :P

Und noch etwas. Ich komme gar nicht aus Deutschland:
In den letzten Tagen und Wochen wurde mir wegen meines Akzents mehrfach Birmingham als Heimatstadt unterstellt. Also England wurde mir ja von der guten Frau Hagen im LK schon unterstellt, aber Birmingham... Bis auf, dass mein FIFA-Profi bei FIFA 09 da mal hin ausgeliehen wurde, besteht keine direkte Verbindung. Naja. Ich habe gefragt, ob das ein Kompliment ist, wenn Schotten mich für einen Engländer halten.... Sie behaupten ja.


Und noch ein letztes Geschichtchen zu Richard, dem ich gestern von meinem Abschied erzählte (womit wir doch nochmal beim Thema wären):
Es wurde ganz ruhig und setzte an: "Gut.... wir hatten jetzt nicht den besten Start....", was mir bis dahin noch nicht bewusst war. Und als ich ihm dann erzählte, dass aber ja ein neuer Bewohne komme, sagte er: "Vielleicht spielt der wenigstens nicht Gitarre!" :D - Fand ich lustig.

Achja und soeben habe ich es zum ersten Mal hinbekommen, das Badezimmer beim Duschen nicht unter Wasser zu setzen... und das am vorletzten Tag. Eine Schande sowas. Und auch noch an einem Freitag, dem 13. Wo ja eigentlich alles schief gehen sollte.


Soooooooooooooo,
das wars mit einem Blogeintrag, bei dem ich zu Beginn gezweifelt habe, ob ich überhaupt genug zu erzählen weiß... naja... so kann das gehen.

Euch n schönes Wochenende,
hegdl :P,
euer Ben/Bene/Beni/Benedikt

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